Mittwoch, 20. April 2011

Hängen gelassen

Eine sehr gute Bekannte von mir führt eine Benefiz-Veranstaltung durch, bei der alle Unternehmen einer Stadt teilnehmen können. Jeder soll seinen Teil dazu beitragen, dass die Aktion ein Erfolg wird, der Erlös soll am Ende gespendet werden.

Zum Verständnis dieses Artikels: Mein ehem. Arbeitgeber unterhält u.a. auch einen kleinen Verleih für Veranstaltungstechnik. Mit diesem führt er regelmäßig Beatabende durch.
Meine Bekannte hilft bei diesen eigentlich immer mit, sofern sie Zeit hat. Aufbau, Abbau, als Barpersonal oder im Ausschank - dort wo sie eben gebraucht wird. Oft auch spontan, weil jemand ausgefallen ist... Sie ist eben immer da, wenn man sie braucht :-)
Bekommen hat sie nie etwas dafür, das lief immer unter "Freundschaftsdienst".

Aus diesem Grund fragte sie in ihrer Rolle als Veranstalterin bei meinem ehem. Chef wegen einer passenden Licht- und Tonanlagen nach. Nach dem "Eine-Hand-wäscht-die-Andere"-Prinzip sollte das kein Problem sein.
Hinzu kommt noch, dass er einen kostenlosen Stand aufstellen darf, bei dem er prinzipiell für alle Unternehmensbereiche Werbung machen kann.

Nun ruft mich meine Bekannte heute an und erzählt mir - mit deutlich enttäuschter Stimme - , dass mein ehem. Chef ihr abgesagt hat. Mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden, von wegen "lohnt sich nicht", "Treppe ungünstig" oder "Equipment zu hochwertig".
Sprich: Er hat keinen Bock auf so eine Veranstaltung, bei der er nichts verdient.

Das ist also der Dank für ihre permanente Einsatzbereitschaft.
Genau so habe ich meine Ex-Chefs in Erinnerung und eigentlich habe ich nichts anderes erwartet. Selbst die Taschen aufhalten, das können sie. Aber wehe, es möchte mal jemand etwas zurück haben.

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