Über unseren Büroräumen befindet sich noch ein Stockwerk. Dieses wurde bislang durch ein anderes Unternehmen genutzt, stand nun aber leer.
Leer ist übertrieben, es wartete vielmehr darauf, entrümpelt zu werden. Immerhin hatte sich dort alles Mögliche aus mehr als 20 Jahren Geschäftstätigkeit angesammelt.
Da wir in unseren Büros die Grenze des zumutbaren bereits überschritten hatten, bot sich diese Situation an und wir mieteten das gesamte Stockwerk an.
Mein Chef gab zur Auskunft, dass er das größte Büro belegen wird und wir uns auf die anderen Räume selbst verteilen sollten.
Da ein Raum für Besprechungen genutzt werden sollte, blieben noch 2 kleine Räume übrig. In beiden war eigentlich kein Platz, um 2 Personen effektiv arbeiten zu lassen. Bei der Raumgröße würde man sich alleine schon mit den Stühlen in die Quere kommen.
Es begann eine Diskussion zwischen Chef und Angestellten, ob die Raumaufteilung wirklich sinnvoll wäre. Im großen Büro könnten problemlos 3 Personen arbeiten, während dem Chef ein kleiner Raum vollkommen ausreichen würde.
Die Diskussion zog sich über eine Woche dahin.
Letztendlich siegte die Vernunft und widerwillig gab der Chef nach.
Das große Büro wurde von Softwareentwicklern bezogen, daneben fand ein Webdesigner seinen Platz.
Diese Aufteilung erwies sich als sehr effektiv, da jeder genug Platz hatte und der Austausch zwischen Entwicklung und Design problemlos stattfinden konnte.
Mein Chef hatte sein Büro auch ein halbes Jahr später noch immer nicht bezogen.
Montag, 31. Januar 2011
Sonntag, 30. Januar 2011
Winterdienst
Es hat geschneit. Viel. Zumindest für die Verhältnisse in unserer Region. Die Straße ist noch immer schneebedeckt.
Nun, ich hatte in der Früh bereitsleichte Probleme überhaupt bis zur Firma zu kommen, weil der Winterdienst in der Ortschaft, in der sich die Firma befindet, - sagen wir "suboptimal" gelöst ist.
Aber man kann ja wohl auch nicht verlangen, dass die Hauptverkehrsstraße einer Ortschaft mit fast ausschließlich Durchgangsverkehr schon um 07.45 Uhr geräumt ist.
Letztendlich habe ich dann doch geschafft und bin nach einer kleinen Schneewanderung schließlich auch im Büro angekommen. Da ich der Erste bin, schließe ich auf und bin froh, das Gebäude ohne ernsthafte Verletzungen erreicht zu haben.
Es folgt der gewohnte Ablauf: Rechner einschalten, Kaffee holen, E-Mails lesen, nächsten Kaffee holen. Im Anschluss ging es dann über ins normale Tagesgeschäft.
Ab 8 Uhr kamen dann die anderen Kollegen, wegen des Schneefalls verzögerte sich dies jedoch bei einigen.
Der Chef stand natürlich um 08.30 Uhr pünktlich auf der Matte, schließlich hatte er auch nur wenige hundert Meter zu überwinden.
Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, mich direkt anzufahren:
Seufz.
Nun, ich hatte in der Früh bereits
Aber man kann ja wohl auch nicht verlangen, dass die Hauptverkehrsstraße einer Ortschaft mit fast ausschließlich Durchgangsverkehr schon um 07.45 Uhr geräumt ist.
Letztendlich habe ich dann doch geschafft und bin nach einer kleinen Schneewanderung schließlich auch im Büro angekommen. Da ich der Erste bin, schließe ich auf und bin froh, das Gebäude ohne ernsthafte Verletzungen erreicht zu haben.
Es folgt der gewohnte Ablauf: Rechner einschalten, Kaffee holen, E-Mails lesen, nächsten Kaffee holen. Im Anschluss ging es dann über ins normale Tagesgeschäft.
Ab 8 Uhr kamen dann die anderen Kollegen, wegen des Schneefalls verzögerte sich dies jedoch bei einigen.
Der Chef stand natürlich um 08.30 Uhr pünktlich auf der Matte, schließlich hatte er auch nur wenige hundert Meter zu überwinden.
Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, mich direkt anzufahren:
Chef: Warum ist draußen kein Schnee geräumt?
Ich: Vielleicht, weil es noch niemand gemacht hat?
Chef: Warum hast DU das nicht gemacht?
Ich: Vermutlich, weil es nicht meine Aufgabe ist. Vielleicht aber auch, weil ich andere Dinge zu tun habe.
Chef: Der Erste im Büro macht das! Es kann doch nicht sein, dass ich als Geschäftsführer komme und mein Parkplatz ist noch zugeschneit!
Ich: Entschuldigung, aber ich habe hier Aufgaben, die darauf warten, erledigt zu werden. Wenn ich nun auch noch zuständig für den Winterdienst bin, nur weil ich früher da bin, als der...
Chef: DANN MUSST DU HALT ABENDS LÄNGER BLEIBEN!
Seufz.
Donnerstag, 27. Januar 2011
Bewerbungsgespräch
Gerade habe ich bei Björn einen Beitrag über stinkende Bewerbungsunterlagen gelesen. Hierbei ist mir die folgende Anekdote wieder eingefallen.
Wie ich bereits geschrieben hatte, war ich bei meinem alten Arbeitgeber auch für Bewerbungsgespräche zuständig.
Als wir mal wieder eine Stelle als Programmierer / Entwickler ausgeschrieben hatten, waren die meisten Gespräche bereits erledigt, als sich kurz vor Feierabend noch ein Interessent telefonisch meldete. Er entschuldigte sich, dass er sich er so spät melde und nannte auch verschiedene Gründe hierfür. Mir war das prinzipiell egal, jedoch machte er am Telefon einen recht guten Eindruck.
Ich entschied mich dazu, ihm den bei uns üblichen Einstellungstest per E-Mail zu senden. Das Vorstellungsgespräch setzte ich gleich für den nächsten Tag an.
Am nächsten Tag erschien der Bewerber dann zur vereinbarten Uhrzeit, mein Kollege informierte mich darüber - und rollte dabei bereits die Augen. Sollte sich hier etwa etwas Unvorhergesehenes offenbaren?
Oh ja! Der Bewerber stand da: In zerfetzten Jeans, Springerstiefeln, mit gammligem Hemd und komischer Frisur. Nein, er war kein Punk. Er war einfach nur ungepflegt und siffig.
Eigentlich hätte ich an diesem Punkt bereits gute Lust gehabt, den Kerl direkt wieder nach Hause zu schicken. Dennoch bat ich ihn ins Büro und er nahm Platz.
Noch bevor ich das Gespräch beginnen konnte, wollte er mir die Hausaufgabe geben. Hierbei ist mir jedoch ein solcher Geruch von kaltem Rauch entgegen gekommen, dass ich mich weigerte, das Papier in die Hand zu nehmen.
Die Vorstellung war nach ca. 3 Minuten beendet. Den Wortlaut kann ich sinngemäß noch wiedergeben:
Er stand anschließend auf und ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren zur Tür hinaus.
Damit war mein bisher kürzestes Vorstellungsgespräch beendet.
Wie ich bereits geschrieben hatte, war ich bei meinem alten Arbeitgeber auch für Bewerbungsgespräche zuständig.
Als wir mal wieder eine Stelle als Programmierer / Entwickler ausgeschrieben hatten, waren die meisten Gespräche bereits erledigt, als sich kurz vor Feierabend noch ein Interessent telefonisch meldete. Er entschuldigte sich, dass er sich er so spät melde und nannte auch verschiedene Gründe hierfür. Mir war das prinzipiell egal, jedoch machte er am Telefon einen recht guten Eindruck.
Ich entschied mich dazu, ihm den bei uns üblichen Einstellungstest per E-Mail zu senden. Das Vorstellungsgespräch setzte ich gleich für den nächsten Tag an.
Am nächsten Tag erschien der Bewerber dann zur vereinbarten Uhrzeit, mein Kollege informierte mich darüber - und rollte dabei bereits die Augen. Sollte sich hier etwa etwas Unvorhergesehenes offenbaren?
Oh ja! Der Bewerber stand da: In zerfetzten Jeans, Springerstiefeln, mit gammligem Hemd und komischer Frisur. Nein, er war kein Punk. Er war einfach nur ungepflegt und siffig.
Eigentlich hätte ich an diesem Punkt bereits gute Lust gehabt, den Kerl direkt wieder nach Hause zu schicken. Dennoch bat ich ihn ins Büro und er nahm Platz.
Noch bevor ich das Gespräch beginnen konnte, wollte er mir die Hausaufgabe geben. Hierbei ist mir jedoch ein solcher Geruch von kaltem Rauch entgegen gekommen, dass ich mich weigerte, das Papier in die Hand zu nehmen.
Die Vorstellung war nach ca. 3 Minuten beendet. Den Wortlaut kann ich sinngemäß noch wiedergeben:
Ich: Herr Meierhuberschulz, ich glaube, heute ist ein wichtiger Tag für Sie. Sie werden heute etwas für Ihr zukünftiges Leben lernen.
Bewerber: Ich verstehe nicht, was Sie meinen?!
Ich: So, wie Sie sich hier verkaufen, habe ich überhaupt keine Lust, ein Gespräch mit Ihnen zu führen. Ich bin mir sicher, Sie können 'was. Aber ich kann mir jemanden wie Sie einfach nicht neben mir vorstellen. Das möchte ich auch keinem meiner Kollegen zumuten.
Bewerber: Also wird das nix?
Ich: So nicht.
Er stand anschließend auf und ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren zur Tür hinaus.
Damit war mein bisher kürzestes Vorstellungsgespräch beendet.
Mittwoch, 19. Januar 2011
Danke an meine Besucher
Hui, das hätte ich nicht erwartet!
Im Juli 2010 schrieb ich meinen ersten Beitrag. Zunächst wollte ich meinen Blog ein wenig mit Inhalten füllen und erst anschließend auf mich aufmerksam machen.
Das war im November, bis dahin hatten sich insgesamt 90 Besucher zu mir verirrt.
Am heutigen Tag durfte ich nun meinen 1000. Gast begrüßen. Innerhalb von 2 Monaten eine 4-stellige Besucherzahl zu erreichen, hätte ich nicht erwartet.
Ich möchte all meinen Gästen hiermit herzlich danken!
Jetzt bleibt nur noch mein kleiner Wunsch, dass der eine oder andere auch einen Kommentar hinterlässt :-)
Im Juli 2010 schrieb ich meinen ersten Beitrag. Zunächst wollte ich meinen Blog ein wenig mit Inhalten füllen und erst anschließend auf mich aufmerksam machen.
Das war im November, bis dahin hatten sich insgesamt 90 Besucher zu mir verirrt.
Am heutigen Tag durfte ich nun meinen 1000. Gast begrüßen. Innerhalb von 2 Monaten eine 4-stellige Besucherzahl zu erreichen, hätte ich nicht erwartet.
Ich möchte all meinen Gästen hiermit herzlich danken!
Jetzt bleibt nur noch mein kleiner Wunsch, dass der eine oder andere auch einen Kommentar hinterlässt :-)
Relaunch noch immer inkonsequent
Der bevorstehende Relaunch war ja irgendwie schon abzusehen, das
neue Layout hatte sich bereits vor mehreren Wochen auf eine Domain geschlichen.
Nun hat es auch den Weg zu Hauptdomain gefunden. "Hauptdomain" deshalb, weil die Domain dem Produktnamen entspricht.
Wegen des Produktnamens ist mein ehem. Chef zwar schon immer im Zwiespalt mit sich selbst, er kann sich einfach nicht dazu durchringen, nur einen Namen zu verwenden bzw. nur eine Schreibweise dessen.
Beispiel gefällig?
Beworben wird das Produkt unter dem Namen "Super-System.de". So steht es in den Broschüren, im Logo, auf Bannern usw.
Auf der Website des Produkts findet man den Namen dann jedoch in sämtlichen Variationen.
Plötzlich ist die Rede von "Super-System" (ohne ".de"), SuperSystem oder Supersystem.
Konsequent war man in der Sache jedoch dennoch nicht: Unter supersystem.de ist noch immer das alte Layout, während sich auf super-system.de noch vereinzelt Blindtexte tummeln.
Die Qualitätssicherung wäre prinzipiell einfach: Es müsste nur jemand die Maus in die Hand nehmen und einfach jede Seite einmal durchklicken. Da keine dynamischen Inhalte vorhanden sind, wäre hiermit schonmal viel gewonnen. Aber dafür die ist die Arbeitszeit des Chefs wohl zu viel Wert.
Ebenso wird die Telefonnummer in 3 verschiedenen Schreibweisen dargestellt.
Warum hält man sich hier nicht konsequenterweise an die Vorgaben der DIN 5008? Das sind alles so Kleinigkeiten, die auf eine ungeheure Schlamperei schließen lassen.
Gerne hätte ich auch einmal das "Knowledge Forum" besucht, das im Bereich "Support" angesprochen wird. Leider gibt es weder dort einen Link zum Forum, noch wird dieses an anderer Stelle erwähnt.
Vielleicht war es nur eine Idee und keiner hatte bisher Lust, ein Forum einzurichten?
Fragen über Fragen... Wenn es das Forum irgendwann einmal gibt, werde ich die Fragen endlich stellen können :-)
neue Layout hatte sich bereits vor mehreren Wochen auf eine Domain geschlichen.
Nun hat es auch den Weg zu Hauptdomain gefunden. "Hauptdomain" deshalb, weil die Domain dem Produktnamen entspricht.
Wegen des Produktnamens ist mein ehem. Chef zwar schon immer im Zwiespalt mit sich selbst, er kann sich einfach nicht dazu durchringen, nur einen Namen zu verwenden bzw. nur eine Schreibweise dessen.
Beispiel gefällig?
Beworben wird das Produkt unter dem Namen "Super-System.de". So steht es in den Broschüren, im Logo, auf Bannern usw.
Auf der Website des Produkts findet man den Namen dann jedoch in sämtlichen Variationen.
Plötzlich ist die Rede von "Super-System" (ohne ".de"), SuperSystem oder Supersystem.
Konsequent war man in der Sache jedoch dennoch nicht: Unter supersystem.de ist noch immer das alte Layout, während sich auf super-system.de noch vereinzelt Blindtexte tummeln.
Die Qualitätssicherung wäre prinzipiell einfach: Es müsste nur jemand die Maus in die Hand nehmen und einfach jede Seite einmal durchklicken. Da keine dynamischen Inhalte vorhanden sind, wäre hiermit schonmal viel gewonnen. Aber dafür die ist die Arbeitszeit des Chefs wohl zu viel Wert.
Ebenso wird die Telefonnummer in 3 verschiedenen Schreibweisen dargestellt.
Warum hält man sich hier nicht konsequenterweise an die Vorgaben der DIN 5008? Das sind alles so Kleinigkeiten, die auf eine ungeheure Schlamperei schließen lassen.
Gerne hätte ich auch einmal das "Knowledge Forum" besucht, das im Bereich "Support" angesprochen wird. Leider gibt es weder dort einen Link zum Forum, noch wird dieses an anderer Stelle erwähnt.
Vielleicht war es nur eine Idee und keiner hatte bisher Lust, ein Forum einzurichten?
Fragen über Fragen... Wenn es das Forum irgendwann einmal gibt, werde ich die Fragen endlich stellen können :-)
Dienstag, 18. Januar 2011
Das Märchen um den Ausbildungsplatz
Es war einmal...
Mein Stiefsohn - nennen wir ihn Patrick - war nach dem Umzug seiner Mutter (also meiner Freundin) an seinem Heimatort geblieben. Dort wusste er offensichtlich nicht so rechts etwas mit sich anzufangen und ließ alles schleifen. An seinem Ausbildungsplatz erschien er einfach nicht, verlor die Stelle, usw.
Also überlegte ich, wie man ihm helfen könnte und besorgte ihm einen Praktikumsplatz bei meinem ehem. Arbeitgeber. Zu dieser Zeit arbeitete ich noch dort.
Das Praktikum war zunächst auf 2 Wochen angesetzt und sollte Patrick die Arbeit eines Kaufmanns im Groß- und Außenhandel näher bringen. Dinge, die wirklich etwas mit dem Beruf zu tun haben, durfte er nicht ausführen, stattdessen waren typische Praktikantentätigkeiten angesagt. Lager aufräumen, selbiges putzen, Hof kehren, Rechnungen sortieren, usw.
Er erfüllte alle Aufgaben, ohne zu murren. Alle waren zufrieden mit seinem Einsatz.
Nun, die beiden Wochen waren um, Patrick fragte also, wie es nun weitergehen kann.
Mein Ex-Chef antwortete, dass er ihn gerne weiter als Praktikanten beschäftigen würde. Wenn er weiter entsprechende Arbeit abliefern würde, könnte er ab September eine Ausbildung beginnen.
Er wünschte sich jedoch auch, dass Patrick noch in einem anderen Betrieb und einem anderen Beruf ein Praktikum absolviert.
Später kam mein Ex-Chef noch zu mir und versicherte mir unter 4 Augen, dass ihm der Ausbildungsplatz sicher sei. Ich solle es Patrick jedoch noch nicht sagen.
Das Praktikum wurde also nochmals um 4 Wochen verlängert. 4 Wochen, in denen Patrick nicht einen einzigen Cent verdient hat.
Es ging sogar so weit, dass er neu angemietete Büroräume renovieren musste.
Ich frage mich heute noch, inwiefern diese Arbeit zu den Aufgaben eines Kaufmanns gehört.
In Aussicht auf den Ausbildungsplatz war zu dieser Zeit jedoch eigentlich alles egal.
Allerdings war da noch ein kleines Problem: Ich selbst hatte bereits einen neuen Job und plante, im August zu kündigen. Es war klar, dass das sicherlich Einfluss auf den angebotenen Ausbildungsplatz haben wird.
Daher bemühte ich mich zusammen mit Patrick um eine andere Lehrstelle.
Nach vielen Vorstellungsgesprächen sowie mehreren Praktika war schließlich das richtige gefunden, wenn auch in einer komplett anderen Branche :-)
Nachdem alles bereits geregelt war, hat Patrick dann nochmal bei meinem (dann schon) ehem. Arbeitgeber angerufen und gefragt, wie es denn nun mit der Ausbildungsstelle aussehen würde.
Die Aussage meines Ex-Chefs:
Na prima :-)
So etwas wie meinen ehem. Chef möchte sich Patrick bestimmt auch nicht antun.
Er hat seinen Beruf gefunden, die Ausbildung macht ihm Spaß, und wenn er heute mitbekommt, wie mein Ex-Chef so drauf ist, ist er er froh, dass es ist, wie es ist.
Mein Stiefsohn - nennen wir ihn Patrick - war nach dem Umzug seiner Mutter (also meiner Freundin) an seinem Heimatort geblieben. Dort wusste er offensichtlich nicht so rechts etwas mit sich anzufangen und ließ alles schleifen. An seinem Ausbildungsplatz erschien er einfach nicht, verlor die Stelle, usw.
Also überlegte ich, wie man ihm helfen könnte und besorgte ihm einen Praktikumsplatz bei meinem ehem. Arbeitgeber. Zu dieser Zeit arbeitete ich noch dort.
Das Praktikum war zunächst auf 2 Wochen angesetzt und sollte Patrick die Arbeit eines Kaufmanns im Groß- und Außenhandel näher bringen. Dinge, die wirklich etwas mit dem Beruf zu tun haben, durfte er nicht ausführen, stattdessen waren typische Praktikantentätigkeiten angesagt. Lager aufräumen, selbiges putzen, Hof kehren, Rechnungen sortieren, usw.
Er erfüllte alle Aufgaben, ohne zu murren. Alle waren zufrieden mit seinem Einsatz.
Nun, die beiden Wochen waren um, Patrick fragte also, wie es nun weitergehen kann.
Mein Ex-Chef antwortete, dass er ihn gerne weiter als Praktikanten beschäftigen würde. Wenn er weiter entsprechende Arbeit abliefern würde, könnte er ab September eine Ausbildung beginnen.
Er wünschte sich jedoch auch, dass Patrick noch in einem anderen Betrieb und einem anderen Beruf ein Praktikum absolviert.
Später kam mein Ex-Chef noch zu mir und versicherte mir unter 4 Augen, dass ihm der Ausbildungsplatz sicher sei. Ich solle es Patrick jedoch noch nicht sagen.
Das Praktikum wurde also nochmals um 4 Wochen verlängert. 4 Wochen, in denen Patrick nicht einen einzigen Cent verdient hat.
Es ging sogar so weit, dass er neu angemietete Büroräume renovieren musste.
Ich frage mich heute noch, inwiefern diese Arbeit zu den Aufgaben eines Kaufmanns gehört.
In Aussicht auf den Ausbildungsplatz war zu dieser Zeit jedoch eigentlich alles egal.
Allerdings war da noch ein kleines Problem: Ich selbst hatte bereits einen neuen Job und plante, im August zu kündigen. Es war klar, dass das sicherlich Einfluss auf den angebotenen Ausbildungsplatz haben wird.
Daher bemühte ich mich zusammen mit Patrick um eine andere Lehrstelle.
Nach vielen Vorstellungsgesprächen sowie mehreren Praktika war schließlich das richtige gefunden, wenn auch in einer komplett anderen Branche :-)
Nachdem alles bereits geregelt war, hat Patrick dann nochmal bei meinem (dann schon) ehem. Arbeitgeber angerufen und gefragt, wie es denn nun mit der Ausbildungsstelle aussehen würde.
Die Aussage meines Ex-Chefs:
Nein, Patrick. So etwas wie dich tun wir uns nicht an.
Na prima :-)
So etwas wie meinen ehem. Chef möchte sich Patrick bestimmt auch nicht antun.
Er hat seinen Beruf gefunden, die Ausbildung macht ihm Spaß, und wenn er heute mitbekommt, wie mein Ex-Chef so drauf ist, ist er er froh, dass es ist, wie es ist.
Fasching und die liebe Zeit
Im ersten Moment dachte ich, es soll einfach nur besonders lustig sein, eine krumme Zeit zu verwenden. Die Faschingszeit beginnt im November ja bekanntlich auch um 11:11 Uhr.
Bei einer Veranstaltung meines ehem. Chefs wollte er wohl auf den Zug aufspringen, und mit einer noch "krümmeren" Zeit auffallen.
Also wird der Beatabend wie folgt angekündigt:
Das würde aber einem Musikstart und 20:22 Uhr jeglichen Sinn entziehen...
Also bleibt es wohl am Ende doch mal wieder nur ein Fehler.
Nix mit lustig. Peinlich.
Bei einer Veranstaltung meines ehem. Chefs wollte er wohl auf den Zug aufspringen, und mit einer noch "krümmeren" Zeit auffallen.
Also wird der Beatabend wie folgt angekündigt:
Einlass um 19.99 Uhr!Gesetzt den Fall, es ist kein Tippfehler und man rechnet zu 20 Uhr 99 Minuten hinzu, dann würde das bedeuten, dass Einlass ab 20:39 Uhr wäre.
Musikstart um 20.22 Uhr !!!
Das würde aber einem Musikstart und 20:22 Uhr jeglichen Sinn entziehen...
Also bleibt es wohl am Ende doch mal wieder nur ein Fehler.
Nix mit lustig. Peinlich.
Montag, 17. Januar 2011
Die Hälfte
Es war Montag morgen, die wöchentliche Besprechung stand mal wieder an.
Im Prinzip war es von Woche zu Woche die gleiche Leier, die Berichte waren innerhalb von 2 Minuten erledigt, sonstige Absprachen waren nicht weiter nötig.
In unserem Team, das aus 3 Personen bestand, sprachen wir uns immer untereinander ab. Dafür brauchte es nicht erst Montag werden.
Also erzählten wir dem Verkaufsteam - das aus 2 Personen bestand - und dem Geschäftsführer, wo wir grob standen und wie wir im Zeitplan liegen. Anschließend konnten wir die Ohren auf Durchzug stellen, denn das Gerede der Verkäufer interessiert IT-Menschen nun mal nicht.
Doch dann kam mein damaliger Chef plötzlich mit etwas Neuem. Er hatte sich etwas überlegt.
Alle waren gespannt.
Allen Anwesenden fiel die Kinnlade auf den Tisch. Das konnte ein Geschäftsführer nicht ernsthaft gesagt haben. Es müssen sich gerade alle gleichzeitig verhört haben.
Leider hatte sich niemand verhört :-(
Der Chef hatte es wirklich fertig gebracht, alle Mitarbeiter ein einem Aufwasch zu minderwertigem Gesindel zu degradieren.
Im Prinzip war es von Woche zu Woche die gleiche Leier, die Berichte waren innerhalb von 2 Minuten erledigt, sonstige Absprachen waren nicht weiter nötig.
In unserem Team, das aus 3 Personen bestand, sprachen wir uns immer untereinander ab. Dafür brauchte es nicht erst Montag werden.
Also erzählten wir dem Verkaufsteam - das aus 2 Personen bestand - und dem Geschäftsführer, wo wir grob standen und wie wir im Zeitplan liegen. Anschließend konnten wir die Ohren auf Durchzug stellen, denn das Gerede der Verkäufer interessiert IT-Menschen nun mal nicht.
Doch dann kam mein damaliger Chef plötzlich mit etwas Neuem. Er hatte sich etwas überlegt.
Alle waren gespannt.
Also, ich bin der Meinung, dass wir zu wenige Ziele erreichen.
In Zukunft werde ich Dinge, die ich euch aufgetragen habe und die ihr nicht erledigt habt, selbst erledigen.
Die Zeit, die ich dafür brauche, werde ich euch dann vom Lohn abziehen, und zwar doppelt!
Ja, ihr habt richtig gehört, denn als Geschäftsführer sehe ich meine Zeit als doppelt so wertvoll wie eure an.
Allen Anwesenden fiel die Kinnlade auf den Tisch. Das konnte ein Geschäftsführer nicht ernsthaft gesagt haben. Es müssen sich gerade alle gleichzeitig verhört haben.
Leider hatte sich niemand verhört :-(
Der Chef hatte es wirklich fertig gebracht, alle Mitarbeiter ein einem Aufwasch zu minderwertigem Gesindel zu degradieren.
Sonntag, 16. Januar 2011
Fluktuation
Ich war etwas länger als 4 Jahre bei meinem ehem. Arbeitgeber beschäftigt.
Während dieser Zeit wurden neue Mitarbeiter eingestellt und andere gingen.
In einer freien Minute habe ich einmal die Namen aller ehemaligen Mitarbeiter aufgeschrieben.
Heute beschäftigt mein ehem. Chef 8 Mitarbeiter, davon 3 Azubis und eine Teilzeitkraft.
In den vergangenen 4 Jahren wurden sage und schreibe17 18 (!) Verträge aufgelöst.
Für so ein kleines Unternehmen finde ich diese Zahl erschreckend, und es kam mir während meiner Beschäftigung dort auch gar nicht so viel vor...
Während dieser Zeit wurden neue Mitarbeiter eingestellt und andere gingen.
In einer freien Minute habe ich einmal die Namen aller ehemaligen Mitarbeiter aufgeschrieben.
Heute beschäftigt mein ehem. Chef 8 Mitarbeiter, davon 3 Azubis und eine Teilzeitkraft.
In den vergangenen 4 Jahren wurden sage und schreibe
Für so ein kleines Unternehmen finde ich diese Zahl erschreckend, und es kam mir während meiner Beschäftigung dort auch gar nicht so viel vor...
Samstag, 15. Januar 2011
Doch nicht erledigt...
Am 3. Januar hatte ich geschrieben, dass die mit meiner Lohnsteuerkarte vorerst erledigt sei.
Heute erreicht mich nun das Schreiben eines Anwalts, der meinen ehem. Arbeitgeber vertritt. Mein Ex-Chef möchte seiner vermeintlichen Forderung Nachdruck verleihen und verlangt jetzt ca. 300 Euro mehr als in seinem letzten Brief.
Sobald es etwas neues zu berichten gibt, werde ich euch informieren :-)
Heute erreicht mich nun das Schreiben eines Anwalts, der meinen ehem. Arbeitgeber vertritt. Mein Ex-Chef möchte seiner vermeintlichen Forderung Nachdruck verleihen und verlangt jetzt ca. 300 Euro mehr als in seinem letzten Brief.
Sobald es etwas neues zu berichten gibt, werde ich euch informieren :-)
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