Montag, 17. Januar 2011

Die Hälfte

Es war Montag morgen, die wöchentliche Besprechung stand mal wieder an.
Im Prinzip war es von Woche zu Woche die gleiche Leier, die Berichte waren innerhalb von 2 Minuten erledigt, sonstige Absprachen waren nicht weiter nötig.

In unserem Team, das aus 3 Personen bestand, sprachen wir uns immer untereinander ab. Dafür brauchte es nicht erst Montag werden.
Also erzählten wir dem Verkaufsteam - das aus 2 Personen bestand - und dem Geschäftsführer, wo wir grob standen und wie wir im Zeitplan liegen. Anschließend konnten wir die Ohren auf Durchzug stellen, denn das Gerede der Verkäufer interessiert IT-Menschen nun mal nicht.

Doch dann kam mein damaliger Chef plötzlich mit etwas Neuem. Er hatte sich etwas überlegt.
Alle waren gespannt.

Also, ich bin der Meinung, dass wir zu wenige Ziele erreichen.
In Zukunft werde ich Dinge, die ich euch aufgetragen habe und die ihr nicht erledigt habt, selbst erledigen.
Die Zeit, die ich dafür brauche, werde ich euch dann vom Lohn abziehen, und zwar doppelt!
Ja, ihr habt richtig gehört, denn als Geschäftsführer sehe ich meine Zeit als doppelt so wertvoll wie eure an.

Allen Anwesenden fiel die Kinnlade auf den Tisch. Das konnte ein Geschäftsführer nicht ernsthaft gesagt haben. Es müssen sich gerade alle gleichzeitig verhört haben.

Leider hatte sich niemand verhört :-(
Der Chef hatte es wirklich fertig gebracht, alle Mitarbeiter ein einem Aufwasch zu minderwertigem Gesindel zu degradieren.

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