Freitag, 7. Januar 2011

Rad neu erfinden

Bei der Softwareentwicklung gibt es einen Grundsatz:
Ein guter Programmierer schreibt guten Code.
Ein Profi verwendet bestehenden Code

Das heißt zum einen, dass man seinen eigenen Code wiederverwenden, aber auch auf Entwicklungen anderer Programmierer zurückgreifen sollte.
Dieser Code ist dann in den meisten Fällen ausgiebig getestet, hat Kinderkrankheiten hinter sich und ist gewöhnlich recht robust.
Wer bestehende Dinge nochmals programmiert sollte dafür einen richtig guten Grund haben.

Nun, mein ehem. AG war eigentlich immer der Meinung, alles selbst machen zu müssen.
Das Resultat war oftmals mehr als spärlich, da zum einen ein genauer Plan gefehlt hat und zum anderen nie genügend Zeit für eine saubere Entwicklung zur Verfügung stand.

So werden dann Programmteile als Features vorgestellt, die es eigentlich schon lange gibt:
Haben Sie auch Vieltelefonierer? Dann kennen Sie das Problem: Ein Rückruf, und der gewünschte Kollege hängt am Telefon. Dann: Loslaufen, Bescheid geben, zurücklaufen .... NEIN: Besser XYZ-Messenger nutzen. Das System öffnet ein Popup worin der Kollege direkt antworten kann „Bin gleich fertig“ oder „Ich rufe ihn noch mal an“, oder „Kann jetzt nicht“ u.v.m
Andere Firmen lösen dies mit Skype, ICQ, Jabber... um nur 3 bestehende Systeme zu nennen.
Würde der Messenger nun die Möglichkeit bringen, direkt mit den Daten des Systems zu arbeiten, würde das ja irgendwie noch Sinn machen. Aber so ist es einfach mal wieder eine unnötige Entwicklung.
Unnötig deshalb, weil das für keinen Kunden ein Kaufargument sein wird.

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