Donnerstag, 7. Februar 2013

Ende der Piraterie

Eigentlich war ich ganz gerne Mitglied der Piratenpartei. Ich finde es gut und wichtig, dass es Leute gibt, die nicht nur am nörgeln sind und Bock haben, auch wirklich aktiv etwas zu ändern.
Dass die Piraten das oftmals auf unkonventionelle Art und Weise tun, ist soweit nichts neues. Auch die Möglichkeit, dass jeder einzelne sich aktiv einbringen kann - sei es durch Liquid Feedback, im Wiki, bei Veranstaltungen oder Parteitagen - finde ich einen großen Vorteil gegenüber anderen Parteien.

Allerdings ist mir eine Person in der Partei nun schon lange Zeit ein Dorn im Auge und ich mache darum auch keinen Hehl: Johannes Ponader.
Ein Typ, der einen solchen Kult um seine eigene Person macht, hat in dieser Partei einfach nichts verloren - mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da. Eigentlich dachte ich, dass er dem Druck irgendwann nicht mehr standhalten kann und freiwillig zurücktritt. Leider habe ich mich getäuscht. Johannes Ponader hat ein dickeres Fell als ich dachte und er versucht weiterhin mit aller Kraft, die Partei zu ruinieren - was sich in den aktuell Umfragewerten auch recht eindrucksvoll sehen lässt.

Dass Ponader SMS von Parteigenossen veröffentlicht, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs, der Gipfel war für mich erreicht, als er einen Spendenaufruf für sich selbst gestartet hatte. Zugegeben, mittlerweile bereut er diesen Schritt selbst, doch wenn es jemand in seiner Funktion als politischer Geschäftsführer so weit kommen lässt, ist er einfach in dieser Position deplatziert.

Mehrfach wurde Johannes aus den eigenen Reihen aufgefordert, zurückzutreten. Doch er denkt gar nicht daran, stattdessen wird weiter jegliche Energie darin verschwendet, sich gegenseitig zu zerfleischen. "Offene Kommunikationskultur" nennt sich das im Piraten-Deutsch. Ich nenne es "Einer der Gründe für das miserable Abschneiden bei den zurückliegenden Wahlen".

Meine Geduld ist nun leider erschöpft und ich habe keine Lust mehr, weiterhin Mitglied dieser Partei zu sein.
Ja, ich weiß - man sollte so etwas nicht von einer einzelnen Person abhängig machen. Wenn diese Person es jedoch schafft, die Piratenpartei in ihrer Gesamtheit über einen langen Zeitraum lächerlich zu machen, dann möchte ich nicht Teil dessen sein.

In diesem Sinne: Adieu.

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