Dieser Fall hat sich heute unerwartet quasi beendet, worüber ich äußerst erleichtert bin.
Aber zum Anfang, euch interessiert sicherlich, worum es denn eigentlich geht:
Ich habe im Januar einen Firmenwagen erhalten, für den ich monatlich 200 Euro zahlte. Dafür wurde eine Lohnerhöhung ausgesetzt. Einen Vertrag darüber gab es nicht.
Nun habe ich jedoch im August gekündigt, womit mein AG nicht gerechnet hatte. Dieser wollte nun, dass ich das Auto sofort komplett zahle. Da ich das aber weder konnte noch wollte, habe ich das Auto frisch geputzt an meinem letzten Arbeitstag einfach auf den Hof gestellt und die Schlüssel meinem Chef übergeben.
Das wollte er offensichtlich nicht auf sich sitzen lassen und reagierte ein wenig trotzig. Er wollte plötzlich noch ca. 1200 Euro extra für die Fahrzeugnutzung.
Bis er das Geld hat, will er meine Lohnsteuerkarte und mein Arbeitszeugnis einbehalten.
Ich habe in mehreren Briefen darauf hingewiesen, dass er das nicht dürfe. Interessiert hat ihn das jedoch nicht, er hat schließlich schon immer gern die Spielregeln selbst gemacht. Und andere haben ja sowieso immer unrecht. Zumindest dann, wenn sie nicht seiner Meinung sind.
Mein neuer Arbeitgeber machte mich nun zum Jahreswechsel darauf aufmerksam, dass das Lohnbüro meine Lohnsteuerkarte benötigte. Ansonsten könne es sein, dass ich neu berechnet würde und rückwirkend Lohnsteuer abführen müsse.
Das wollte ich natürlich mit allen Mitteln vermeiden.
Ich schaltete deshalb alles ein, was irgendwie zu einer Lösung beitragen könnte.
Das waren im Einzelnen:
- die Sekretärin meines neuen AG
- die Gewerkschaft
- mein Rechtsanwalt
- die Stadt als zuständige Kommune
- das Finanzamt
- die Polizei
Von der Stadt konnte ich zwar keine neue Lohnsteuerkarte erhalten, jedoch eine Bescheinigung darüber, welche Karten für mich bereits ausgegeben wurden. Wörtlich steht darin folgendes:
"Die derzeit gültige Lohnsteuerkarte für das Jahr 2010 ist noch beim vorherigen Arbeitgeber. Dieser gibt nach eigenen Angaben die Lohnsteuerkarte nicht heraus, da diese als "Druckmittel" ggü. Herrn XXX verwendet werden soll."Auf Grund dieser Formulierung reicht das unserem Lohnbüro und ich muss mir um das Stückchen Papier nun keine Gedanken mehr machen.
Durch die ganze Aktion hat sich mein ehem. AG nun bei meiner neuen Firma ein ganz klein wenig lächerlich gemacht.
Ich bin gespannt, ob ich noch etwas wegen des Geldes höre, das mein ehem. AG noch von mir möchte.
Auch auf meine ausdrückliche Bitte hin hat er es nicht geschafft, mir eine Rechnung über den Betrag zu schreiben.
Ich kann mir das nur damit erklären, dass er das Geld nicht in der Buchhaltung haben möchte. Dafür wird er sicherlich seine Gründe haben.
Welche Gründe das sind bleibt nun der Fantasie eines jeden Einzelnen überlassen :D
Top Blog mein guter.
AntwortenLöschenEcht schade, dass das ganze hier kaum von den Lesern kommentiert wird.
Weitermachen und nicht unterkriegen lassen :-)
Schönen Gruß aus Erfurt
Das mit den Kommentaren wird schon noch, ist ja alles noch recht frisch hier :-)
AntwortenLöschenDanke, dass du den Anfang gemacht hast!