Montag, 28. November 2011

So geht das nicht!

Es gibt Gerüchte, es würde mich noch geben...
Da ist wohl etwas dran :-)

Ich hatte euch versprochen, wieder etwas von mir hören zu lassen.
Dem werde ich nun nachkommen.

Die Gründe meiner beitragslosen Zeit sind vielfältig. Ich hatte selbst viel zu tun, manches wollte ich aus taktischen Gründen einfach nicht zu früh bloggen.
Das hat nichts mit euch "normalen" Lesern zu tun, sondern vielmehr mit denen, um dies sich eine Vielzahl meiner Beiträge dreht. Ich wisst sicher, was ich meine.

Aber nun zur Sache, ihr habt lange genug gewartet ;-)

Wie ihr alle wisst, arbeite ich ja bereits seit geraumer Zeit nicht mehr bei meinem ehem. Arbeitgeber - also dem, über den ich so gerne schreibe :-)
Meine Kündigung hat mein damaliger Chef zwar mit Fassung getragen, er wollte das zu diesem Zeitpunkt sogar dahingehend "schönreden", dass er angeblich ja auch der Meinung wäre, dass ich wohl eine Auszeit bräuchte, usw... blafasel...

Sein Problem bei der Sache: Die ganze Planung war dahin. Die Kündigung kam aus heiterem Himmel, es war deutlich zu merken, dass ihm das gerade überhaupt nicht in den Kram passt.
Um was macht man in der Situation: Richtig. Man wird so richtig zickig.

Einige Monate vor der Kündigung erhielt ich einen Firmenwagen (stattdessen keine Lohnerhöhung, darüber in einem anderen Beitrag mehr). Durch meinen Wegfall wurde das Auto auch nicht mehr benötigt, darum müsse ich es jetzt kaufen - meinte mein Chef zumindest.
Am letzten Arbeitstag habe ich das Auto dann einfach auf den Hof gestellt und die Schlüssel abgegeben. Die Sache war damit für mich erledigt.
Ich hatte noch nie etwas bzgl. des Fahrzeugs unterschrieben, daher sparte ich mir das bei der Rückgabe der Schlüssels auch.

Das Problem: Ich hatte vergessen, meine Arbeitspapiere (Lohnsteuerkarte und Arbeitszeugnis) am letzten Arbeitstag direkt mitzunehmen.
"Nicht so schlimm, kann man ja auch mit der Post schicken" - dachte ich.

Mein ehem. Chef wollte vor der Herausgabe erst ca. 4000 Euro haben, das wäre noch für den Firmenwagen fällig. In einer Tabelle, die über den Status "Schmierzettel" nicht hinauskommt, versuchte er, seine Forderung zu begründen.
Meine Hinweise darauf, dass ich einen Anspruch auf meine Papiere hätte, ignorierte er natürlich.
Selbst die Sekretärin bei meinem neuen Arbeitgeber wurde pampig angemacht - "sonst komme ich ja nie zu meinem Geld. Die Papiere sind mein letztes Druckmittel!", meinte er.

Das Arbeitszeugnis war mir zum damaligen Zeitpunkt herzlich egal, das brauchte ich nicht unbedingt. Die fehlende Lohnsteuerkarte machte unserer Buchhaltung jedoch Sorgen.
Leider konnte ich keine Ersatz-Lohnsteuerkarte beantragen, da ich dafür eidesstattlich hätte versichern müssen, die alte Karte verloren zu haben - das wäre aber gelogen! Schließlich wusste ich genau wo sie ist.
Aber der freundliche Sachbearbeiter der Stadtverwaltung machte mir das Angebot, eine Bestätigung zu schreiben, nach der für mich nur eine einzige Lohnsteuerkarte erstellt wurde.
Das reichte der Buchhaltung aus - somit war das "letzte Druckmittel" wertlos geworden.

Allerdings wollte ich die Sache damit nicht auf sich beruhen lassen, schließlich könnte ich das Arbeitszeugnis später noch brauchen. Und einen Anspruch darauf habe ich - da beißt die Maus keinen Faden ab.
Ich übergab die Sache also meinem Anwalt.

Nach einigem hin und her landete die Sache letztendlich vor Gericht - was ich absolut lächerlich finde. Es ist wirklich traurig, dass wirklich wichtige Verhandlungen wegen so einer Sch**** warten müssen - nur, weil ein Chef meint, seinen ehem. Angestellten noch eine in den Allerwertesten treten zu müssen.

Der Richter scheint jedoch auch nicht so recht von der unternehmerischen Qualität meines ehem. Chefs überzeugt gewesen zu sein, wenn ich seine Aussagen und seine Tonlage und Mimik dabei richtig gedeutet habe:
Richter: So, Herr H******. Sie sind also Geschäftsführer des Beklagten Unternehmens [Firmenname] GmbH & Co. KG...
Chef (strahlt): Ja, genau.
Richter: Ok, die Firma [Firmenname] wird vertreten durch, moment, XYZ Verwaltungs GmbH...
Chef (strahlt noch mehr): Ja, genau.
Richter (verwundert): Von der sind Sie ja auch Geschäftsführer...
Chef (strahlt noch immer): Ja, genau.
Richter (rollt Augen): Aha...
Wie dem auch sei. Was ist denn jetzt mit der Lohnsteuerkarte, warum geben Sie die nicht an Herrn E**** heraus?
Chef: Weil es da noch Forderungen wegen einem Firmenwagen gibt.
Richter: Und? Was hat das damit zu tun?
Chef: Wenn ich die Papiere ´rausgeb, krieg ich das Geld nie!
Richter: Das geht so nicht! Herr E**** hat ein Recht auf seine Papiere.
Chef: Ja, aber was soll ich denn...
Richter: Das ist eine andere Sache, jedenfalls geht das so nicht.

Letztendlich ging es dann noch ein bisschen hin und her, wie das denn alles gewesen ist wegen des Firmenwagens usw...
Die ganze Sache ist ziemlich verworren und undurchsichtig, Fakt ist: Es gibt keinerlei vertragliche Regelung, was die Nutzung des Firmenwagens angeht.
Wir hätten uns daher noch ewig hin und her streiten können, wahrscheinlich hätte ich am Ende sogar Recht bekommen, meinem Anwalt dadurch aber auch seinen Urlaub finanziert.
Aus wirtschaftlichen Gründen haben wir uns dann darauf geeinigt, dass ich einfach 1000 Euro bezahle und die Sache ist damit erledigt.

Der Betrag ist mittlerweile gezahlt, meine Papiere habe ich auch erhalten.
An der Lohnsteuerkarte gab es auch nichts zu beanstanden - damit musste mein ehem. Chef ja auch nichts machen.
Beim Arbeitszeugnis war sogar das Datum falsch (nein, unsere aktuelle Jahreszahl ist nicht 5-stellig...).

Aber dem Arbeitszeugnis widme ich auch noch einen eigenen Beitrag.


I´ll be back ;)

Montag, 5. September 2011

...bald gibt´s wieder was :-)

Nachdem mich mittlerweile mehrfach Anfrage erreicht haben, ob ich denn mal wieder etwas schreiben möchte: Ja, es wird bald wieder etwas zu Lesen geben.

Aktuell befinde ich mich noch immer in einem Rechtsstreit mit meinem ehem. Chef, in den nächsten Tagen steht hierzu die Verhandlung an.
Sobald das Ergebnis feststeht, werde ich euch darüber berichten.

Versprochen ;-)

Dienstag, 14. Juni 2011

Hacks and kisses

Momentan sind Defacements ja offenbar wieder groß in Mode.


Ich hatte bisher eigentlich keine Berührungspunkt mit isharegossip.com, aber irgendwie empfinde ich gerade ein bisschen Schadenfreude :-)
So eine Scheiße braucht kein Mensch.

Bleibt zu hoffen, dass die Daten den Angreifern auch wirklich vorliegen. Noch glaube ich nämlich nicht daran, dass auch nur ein Einziger genug Arsch in der Hose hat, sich tatsächlich zu stellen.

Gefällt mir ;-)

Donnerstag, 2. Juni 2011

Big brother is watching you

Eine ehem. Kollege sollte Neukunden gewinnen und deshalb alle Ansprechpartner unserer Branche telfonisch kontaktieren.
Nun ist es in eben dieser Branche üblich, dass Montags selten gearbeitet wird. An den restlichen Tagen ist vor 10 Uhr eigentlich niemand im Büro zu erreichen.
Das ist prinzipiell kein Problem, da man sich darauf einstellen kann. Es gibt schließlich noch genug andere Dinge zu erledigen, die man dann eben auf die Zeit vor 10 Uhr legen kann.

Nun kam der Chef zu meinem Kollegen und teilte ihm mit, dass ihm bei der Auswertung der Telefonanlage aufgefallen sei, dass er nur selten vor 10 Uhr telefoniere.
Mein Kollege gab daraufhin zur Auskunft, dass er in dieser Zeit andere Dinge erledige, da die Kunden eben noch nicht erreichbar seien.
Meinem Chef war das herzlich egal, er verlangte, dass zukünftig auch vor 10 Uhr telefoniert wird.

Nun, mein Kollege versuchte es. Wie jedoch zu erwarten war: Es bringt nichts, in einem unbesetzten Büro anzurufen. Also ließ er es wieder und erledigte frühs Schreibkram um ab 10 Uhr telefonieren zu können.
Es kam wie es kommen musste: Der Chef kam erneut und mit ein wenig mehr Druck erklärte er, dass zukünftig auch vor 10 Uhr telefoniert werden muss.

Einige Zeit später fiel auf, dass mein Kollege schon lang nicht mehr auf seine Telefonzeiten angesprochen wurde.
Seine Lösung: "Nach dem dritten Ärger habe ich einfach die Programmansagen von Theatern angerufen. Seitdem gefallen dem Chef meine Zeiten."

:-)

Mittwoch, 1. Juni 2011

Zuviel Zeit

Ich hatte mal eine Frage an meinen Chef, als ich sein Büro betreten wollte sah ich, dass er gerade telefonierte.
Kein Problem - ich versuche es einfach später nochmal.

Nach 30 Minuten war er noch immer nicht frei. Es scheint also ein verdammt wichtiges Gespräch zu sein. Vielleicht das lang ersehnte erste Großprojekt? Wer weiß...

Als er dann endlich fertig war, kam er aus seinem Büro und verkündete voller Stolz, dass er es geschafft habe! Ha, das wäre ja auch gelacht! Das lässt er sich nicht bieten, niemals!

Er hatte es tatsächlich geschafft, dass ein Lieferant ihm Ersatzteile im Wert von ca. 20 Euro kulanterweise kostenlos zusendet.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Testsystem

Es ist eigentlich löblich, dass mein ehem. Chef nun auf die Idee gekommen ist, nicht jede Änderung an der Firmen-Website sofort im Live-System durchzuführen.
Das hatte in der Vergangenheit immer wieder zu peinlichen Momenten geführt.
Nun hat er wohl erkannt, dass man verschiedene Dinge zuerst testen sollte, bevor man sie auf die Menschheit loslässt.

Das Live-System erreicht man daher nun unter www.firmenname.de, das Test-System unter firmenname.de

D 'oh

Dienstag, 10. Mai 2011

IMAP? Kenne ich nicht...

Wie einige Leser sicherlich wissen, entwickelt mein ehem. Arbeitgeber unter anderem Software zur Abwehr von Spam. Nein, eigentlich stimmt das gar nicht: Eine völlig andere Firma entwickelt diese Software und wir haben damals lediglich eine Benutzeroberfläche dafür geschaffen.
Jedenfalls hatte es sich mein Chef zur Mission gemacht, andere Firmen in Sachen Internet und insbesondere E-Mail zu beraten. Hierbei ging es z.B. um die eingesetzten Server und E-Mail-Clients.

Wir hatten in der Firma lange Zeit Thunderbird verwendet, jeder war damit auch zufrieden. Jeder, bis mein Chef eines Tages wohl mal wieder Langeweile hatte und sich in den Kopf setzte, ein wenig Verwirrung stiften zu müssen.
Jedenfalls kam er frühs in die Firma und installierte auf jedem PC plötzlich einen völlig anderen Client. Alle mussten fortan mit Dreammail arbeiten.

Der plötzliche Sinneswandel interessierte mich. Also fragte ich, warum denn Thunderbird ab sofort nicht mehr verwendet werden soll. Vielleicht wurde ja eine große Sicherheitslücke entdeckt, von der ich bisher nichts wusste. Hätte ja sein können, dass dadurch der Einsatz in Firmen eine zu große Gefahr darstellt.

Aber nein, es war mal wieder das Übliche:

Chef: "Dreammail lässt die Mails auf dem Server. Deswegen wird das jetzt verwendet. Thunderbird hat die Mails immer runtergeladen und wenn ich ´nen Rechner formatieren musste, waren alle Mails weg"
Ich: "Das passiert eben, wenn man Mail mit dem Steinzeit-Protokoll POP3 lädt..."
Chef: "Nein, Dreammail kann das!"
Ich: "Vielleicht wäre es sinnvoller, einfach IMAP zu verwenden?"
Chef: "Kenne ich nicht. Was soll das sein?"

An dieser Stelle ist mir einfach nichts mehr eingefallen.
Ich verlange echt nicht, dass jeder Mensch weiß, was IMAP ist. Ich verlange aber sehr wohl, dass jemand, der in diesem Metier beraten will, wenigstens weiß, dass es so etwas wie IMAP überhaupt gibt.

Gruß an Oldschool, der von einem ähnlichen Fall berichtet hat :-)

Mittwoch, 20. April 2011

Hängen gelassen

Eine sehr gute Bekannte von mir führt eine Benefiz-Veranstaltung durch, bei der alle Unternehmen einer Stadt teilnehmen können. Jeder soll seinen Teil dazu beitragen, dass die Aktion ein Erfolg wird, der Erlös soll am Ende gespendet werden.

Zum Verständnis dieses Artikels: Mein ehem. Arbeitgeber unterhält u.a. auch einen kleinen Verleih für Veranstaltungstechnik. Mit diesem führt er regelmäßig Beatabende durch.
Meine Bekannte hilft bei diesen eigentlich immer mit, sofern sie Zeit hat. Aufbau, Abbau, als Barpersonal oder im Ausschank - dort wo sie eben gebraucht wird. Oft auch spontan, weil jemand ausgefallen ist... Sie ist eben immer da, wenn man sie braucht :-)
Bekommen hat sie nie etwas dafür, das lief immer unter "Freundschaftsdienst".

Aus diesem Grund fragte sie in ihrer Rolle als Veranstalterin bei meinem ehem. Chef wegen einer passenden Licht- und Tonanlagen nach. Nach dem "Eine-Hand-wäscht-die-Andere"-Prinzip sollte das kein Problem sein.
Hinzu kommt noch, dass er einen kostenlosen Stand aufstellen darf, bei dem er prinzipiell für alle Unternehmensbereiche Werbung machen kann.

Nun ruft mich meine Bekannte heute an und erzählt mir - mit deutlich enttäuschter Stimme - , dass mein ehem. Chef ihr abgesagt hat. Mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden, von wegen "lohnt sich nicht", "Treppe ungünstig" oder "Equipment zu hochwertig".
Sprich: Er hat keinen Bock auf so eine Veranstaltung, bei der er nichts verdient.

Das ist also der Dank für ihre permanente Einsatzbereitschaft.
Genau so habe ich meine Ex-Chefs in Erinnerung und eigentlich habe ich nichts anderes erwartet. Selbst die Taschen aufhalten, das können sie. Aber wehe, es möchte mal jemand etwas zurück haben.

Freitag, 8. April 2011

Spaß mit Telekom

Ja, es gibt mich noch ;-)
Ich bin momentan zeitlich nur ein wenig eingeschränkt, da gerade ein Umzug ansteht und noch dies und das zu erledigen ist.

Da Kabel Deutschland mich an meiner neuen Adresse nicht mehr versorgen kann, bin ich leider gezwungen, den Provider zu wechseln. Da ich gegen den Arbeitgeber von Marcell Davis eine natürlich Abneigung habe, habe ich für das megantafarbene T entschieden.
Ob das nun die ideale Entscheidung war, sei dahingestellt, ich denke es ist am Ende die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Wie dem auch sei, am 22.03.2011 habe ich online eine Bestellung aufgegeben.
Hierbei habe ich die Optionen "Abweichende Lieferanschrift für Ihre Geräte (z.B. Telefon, Router, Netzabschlussgerät) eintragen" sowie "Abweichende Rechnungsanschrift eintragen" genutzt.
Als Lieferanschrift habe ich meinen Arbeitsplatz angegeben, die Rechnungsanschrift lautete auf meine (noch) aktuelle Anschrift.
Der Eingang meines Auftrags wurde mir per E-Mail bestätigt.

Nachdem ich seitdem bis heute nichts mehr vom T gehört habe, habe ich per E-Mail nachgefragt, wie das denn nun ausschaue. Ich kann mich schließlich mangels Kundennummer noch nicht einmal über den Status meiner Bestellung informieren.
Als Antwort erhielt ist lediglich die Aufforderung, mich doch bitte mit meiner Kundennummer zu melden. Danke auch.

Also meldete ich mich telefonisch, vielleicht klärt sich ja dann alles auf.
Die Dame am Telefon gab dann schließlich zur Auskunft, dass die Auftragsbestätigung sowie der Splitter und die Zugangsdaten an die Adresse des Neuanschlusses gesendet würden. Das sei immer so, und daran könne man auch nichts ändern.
Meine Frage nach dem Sinn der Lieferanschrift konnte sie nicht beantworten.
Weiters meinte Sie, das muss so sein, wegen Datenschutz und so...

Ok, ich kombiniere: Ich ziehe von einer Wohnung in eine Andere. Aus Datenschutzgründen sendet T mir meine Zugangsdaten nicht an die Adresse, an der ich aktuell wohne, sondern an die Adresse, an der momentan möglicherweise eine völlig fremde Person lebt. Daumen hoch!

Ich bin gespannt, ob ich am 15.04.2011 wie geplant Internet habe.

Freitag, 18. März 2011

Neuer Mitarbeiter gesucht - aber wofür eigentlich?

Eigentlich läuft die Einstellung von neuen Mitarbeitern doch dem Schema ab, dass ein bestimmtes Pensum an Arbeit angefallen ist oder anfallen wird.
Sprich: Man stellt jemanden ein, weil man Arbeit für ihn (oder sie) hat bzw. erwartet.

Nun finde ich in den regionalen Stellenanzeigen folgendes:
Mitarbeiter gesucht für YXZ
400 Euro, Teilzeit oder Vollzeit möglich

Wer es sich noch nicht gedacht hat: Ja, mein ehem. Arbeitgeber ;-)

Ok, sehen wir einmal davon ab, dass die Formulierung etwas ungünstig ist.
Man könnte das prinzipiell so verstehen, dass eine Teil- oder Vollzeitstelle mit 400 Euro bezahlt würde, aber davon ist eigentlich nicht auszugehen.

Ich verstehe das eher so, dass der neue Mitarbeiter sich zwischen den 3 angebotenen Optionen entscheiden kann.
Das wiederum würde bedeuten, dass der Betrieb eigentlich überhaupt nicht weiß, was er denn beschäftigen möchte.

Wenn nun Arbeit für 2 Stunden täglich anfällt und hierfür eine Vollzeitkraft eingestellt wird: Was macht die Person für den Rest des Tages?
Oder anders herum: Wenn die Arbeit 8 Stunden täglich füllt, der Mitarbeiter jedoch nur für 2 Stunden bezahlt wird... was dann?

Mittwoch, 16. März 2011

Ich sehe nix, ich höre nix, ihr seid gar nicht da... la la la

Heute kam ein Einschreiben zurück, welches ich an meinen ehem. Chef geschrieben hatte.
Der Brief lag nun mehrere Wochen auf der Post und wurde nicht abgeholt.

Für mich bedeuted das, das der Herr überhaupt kein Interesse daran hat, die bestehenden Probleme zu lösen.
Vielmehr versucht er, alles einfach weg zu ignorieren.
Leider wird das nicht funktionieren.

Wenn jemand, der sich "Geschäftsmann" nennt, schon die Vogel-Strauß-Methode anwenden muss, weil er seiner Probleme nicht mehr Herr ist, dann sollte man langsam darüber nachdenken, ob das alles überhaupt noch einen Sinn ergibt.

Dienstag, 15. März 2011

Überstunden

Bei vielen Projekten kann es passieren, dass es zu zeitlichen Engpässen kommt, je weiter man sich dem Ende nähert.
Oftmals sind daran Dinge schuld, die man vorher nicht wissen konnte oder vergessen hat. Das ist eigentlich nichts ungewöhnliches.

Wenn solche Engpässe bewusst in Kauf und sogar provoziert werden, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Werden Überstunden bereits in die Planung mit aufgenommen, so kann das Projekt eigentlich nur explodieren.

Und so geschah es, dass mein Chef den Einfall hatte, eine Werbebroschüre über sein Produkt erstellen zu lassen. Natürlich sollten darin die neuesten Features aufgeführt sein, schließlich will man ja up-to-date sein.
Was tut man also: Richtig! Man überlegt sich, welche Features man sich als nächstes wüscht und geht noch vor Beginn der Planung und Entwicklung zum Grafiker und fordert bei diesem Screenshots dieser zukünftigen Features an.

Wenn dieser dann entgegenet, dass er aufgrund mangelnder Existenz des Programmteils auch keine Screenshots liefern könne, dann liegt das ganz bestimmt nur daran dass er sich noch keine Gedanken gemacht hat.

Wie dem auch sei, der Grafiker musste sich eben Gedanken machen, wie Modul XY später aussehen könnte. Diese Idee wurde dann in die Broschüre aufgenommen und so dargestellt, als sei das alles bereits fertig.

Als der Godfather of Projectmanagement dann jedoch verlangte, dass die beworbenen Programmteile bei Auslieferung der Broschüre auch fertig sein müssen, begann eine Zeit, in der mehrere Personen ihren Wohnsitz auch in die Firma hätten verlegen können.
Fast 4 Wochen lang wurde jeden Tag gearbeitet. Pro Tag arbeitete jeder mind. 12 Stunden, denn eigentlich war das geforderte überhaupt nicht machbar. Das war zu dieser Zeit jedoch ziemlich egal, denn die Wirtschaftskrise war in vollem Gange und man tat eben alles, um seinen Job zu behalten.
Teilweise waren wir bis zu 16 Stunden im Betrieb und gaben alles, um die Vorgaben zu erfüllen.

Als die Broschüren in die Auslieferung gingen, war der Großteil der Aufgaben erledigt und die Belegschaft am Ende. Mein Chef war sogar zufrieden. Zumindest für kurze Zeit.

Ab dieser Zeit wurden wieder normale Zeiten gearbeitet, die Überstunden des letzten Monats durfte jeder Mitarbeiter unter der Rubrik "Die gute Tat" ablegen.
Nach einer Woche stand dann die wöchentliche Besprechung an.

Chef: Ich muss allen Mitarbeitern ein Lob aussprechen. Ich hatte schon fast die Befürchtung, dass nicht alles in der Frist fertig wird.
Allerdings lief die letzte Woche nicht so toll. Ich hatte vorgesehen, dass das Modul 0185 fertig wird.
Daher ordne ich für diese Woche Überstunden an, und zwar wird in dieser Woche jeder Mitarbeiter täglich 1 Stunde länger arbeiten. Ich habe das mit unserem Anwalt bereits geklärt, und er meint, dass 1 Stunde täglich durchaus zumutbar...

An dieser Stelle platzte mir der Kragen.

Ich: Wenn du das machst, hast du morgen meine Kündigung auf dem Tisch. Die ganze Abteilung reißt sich ihren verdammten Arsch auf, bloß weil du Dinge bewirbst, die es überhaupt nicht gibt.
Wir haben teilweise das doppelte unserer täglichen Arbeitszeit geleistet und bekommen dafür noch nicht einmal einen Ausgleich.
Du hast die Wahl!

Er hat es dann - zum Glück - gelassen.

Samstag, 12. März 2011

17 Zoll reicht!

Entwickler mögen es gerne groß. Gerade wenn es um Monitore geht.
Ich persönlich habe 2 x 23" vor mir stehen und möchte das auch nicht mehr missen.

Da ich in meinem Büro nur einen uralten 17"-CRT hatte, versuchte ich meinen Chef davon zu überzeugen, dass man diesen Zustand doch eigentlich einmal verändern könnte.
Immerhin flackerte der Monitor mittlerweile ziemlich nervig und in unregelmäßigen Abständen entmagnetisierte er sich ohne Vorwarnung selbst. Brrrzzzzz.

Einen neuen Bildschirm gab es jedoch nicht. Zumindest nicht für mich. Stattdessen brachte Cheffe seinen 19"-TFT von Zuhause mit und kaufte sich selbst einen Neuen.

Na gut, dann eben nicht. Immerhin hatte ich zwei Zoll mehr als vorher.
Lockerlassen wollte ich aber noch nicht. Darum fragte ich vorsichtig nach einem 2. Bildschirm.
Chef: Der 17-Zöller ist doch jetzt frei, den kannst du doch nehmen.
Der reicht sowieso! Wenn ich dir einen größeren hinstelle, dann machst du am Ende alles so groß, dass die Kunden mit kleineren Bildschirmen das nicht verwenden können.
Nein, du kriegst nix größeres!

Oh mann... aber was soll's, besser als nichts. Brrrzzzzz.
Doch ich hatte mich zu früh gefreut, denn die Grafikkarte verfügte über lediglich einen Ausgang.
Da meine Frage nach einer neuen Karte im Keim erstickt wurde, brachte ich eine aus meinem Privatbestand mit.
Somit konnte ich wenigstens eine Zeit lang mit zwei Monitoren arbeiten.
Diese Zeit endete mit dem Überspannungstod meiner (privaten) Grafikkarte. Ersatz - wäre schön gewesen. Egal.

Fortan arbeitete ich wieder mit einem Bildschirm.
Das ging so lange, bis der Chef mir höchstpersönlich an meinem Rechner etwas zeigen wollte und sich auf meinen Stuhl setzte.
Chef: *klick*
Chef: ...
Chef: Boah, das dauert ja ewig bei dir
Ich: Ach...
Chef: Ist dein Rechner immer so langsam?
Ich: Das sage ich seit einem Jahr!
Chef: Und der Monitor... der flimmert ja voll!
Ich: Auch darüber habe ich mich vor gefühlten 10 Jahren bereits beschwert.
Chef: So könnte ich nicht arbeiten.
Ich: Ich auch nicht. Aber mir glaubt ja offensichtlich keiner.

Meinem Rechner konnte man die Gemütlichkeit nicht verübeln, der hatte immerhin schon 11 Jahre auf dem Buckel. Für Büro-PCs ein biblisches Alter.
Aber nun waren seine Tage gezählt, denn er wurde er durch ein gerade einmal 4 Jahre altes Gerät ersetzt, das seine Majestät bei einem PC-Schrotthändler IT-Remarketing-Unternehmen erstanden hatte.

Alles andere hätte mich auch gewundert.

Mittwoch, 9. März 2011

Ruf dort an!

Der Webshop der Firma Quick & Dirty lief nicht besonders gut. Eigentlich lief er überhaupt nicht. Das könnte z.B. daran gelegen haben, dass im Shop keine Preise angezeigt wurden und eine Bestellung schlicht unmöglich war.
Das war von den meinen beiden Chefs so gewollt. Um Kunde werden zu dürfen solle gefälligst anrufen um den Preis zu erfahren.
Nur war das der gesamten Welt einfach zu doof und so kauft der einfache Kunde eben lieber bei der Konkurrenz.

Natürlich gefiel das meinen Chefs gar nicht und so ordnete einer der beiden an, dass ALLE Mitarbeiter täglich mindestens 10 potentielle Kunden anrufen müssen.
Ich erwiderte, dass ich als Softwareentwickler angestellt bin und nicht als Telefon-Schmarrkopf. Und was ich überhaupt von Kaltakquise halte will sicherlich sowieso kein Mensch wissen.

Doch er bestand weiterhin darauf: JEDER ruft täglich 10 Firmen an.

Dass das den Arbeitsablauf eines Entwicklers leicht beeinträchtigt, wird sich sicher jeder denken können.
Ebenso ist es eine prima Motivation, während einer kreativen Phase jemanden anzurufen, sich von ihm eine Abfuhr abzuholen, was mir denn einfällt, "wegen so einem Scheiß" anzurufen und dass ich ihn bloß nicht mehr nerven soll und und und... Hach, so macht das Spaß ;-)

Mit dem verkäuferischen Talent eines Softwareentwicklers - gepaart damit, dass er keine Ahnung von den verkauften Waren hat - lässt sich bestimmt jeder Fachmann dazu bewegen, zukünftig nur noch bei Quick & Dirty zu kaufen.
Wenn man sich beim kleinsten Hauch einer Rückfrage seitens des potentiellen Kunden geschlagen geben muss, will dabei einfach kein gutes Gefühl entstehen. Weder auf der einen, noch auf der anderen Seite.

Der Kostenrechnung dieser Aktion mangelte es höchstwahrscheinlich auch an Existenz. Anders lässt sich zumindest nicht erklären, dass das Ganze wie beschrieben durchgeführt wurde.

Beispielrechnung:
10 Anrufe x 5 Minuten pro Anruf = 50 Minuten / Tag

Wenn man die Zeit mit einrechnet, dass man aus seiner Arbeit heraus und später wieder hinein muss, kann man das getrost auf 1 Stunde aufrunden.
Eine Stunde, in der eigentlich nichts gemacht wird. Denn das Ergebnis war: Nichts.

Das ganze sollte von 5 Mitarbeitern durchgeführt werden, was somit heißt, dass 5 Stunden eigentlich nichts effektives gearbeitet wurde.

Das Thema hat sich innerhalb von wenigen Wochen zum Glück von selbst erledigt.
Es hat irgendwann einfach niemand mehr gemacht.

Sonntag, 6. März 2011

Äpfel statt Lohn

Kind: Papi, ihr habt doch auf deiner Arbeit den Kindern Äpfeln geschenkt!
Vater: Ganz recht mein Sohn. Wir haben dafür gesorgt, dass ihr in der Schule jeden Tag einen leckeren Apfel essen könnt!
Kind: Hey, das war sooo toll!
Vater: Ich weiß, mein Kind.
Kind: Aber das war doch bestimmt ganz dolle teuer, oder?
Vater: Nun, den einen oder anderen Euro hat das schon gekostet. Aber für Papi ist das doch kein Problem, mein Sohn. Da behält er einfach den Dezember-Lohn von einem Verkäufer, dann sind die Äpfel schon viiiiieeel billiger.
Kind: Ach sooooo! Das ist ja raffiniert! Ich will weiter Äpfel essen!
Vater: Dann behalten wir einfach auch noch die Prämie für die betriebliche Altersvorsorge eines anderen Mitarbeiters, und schon kannst du ganz viele Äpfel essen!
Kind: Ach Papi, du bist einfach der Beste!
Vater: Ich weiß, mein Sohn.

So oder so ähnlich könnte sich die Geschichte zugetragen haben...

Donnerstag, 3. März 2011

Empfehlung 1:1 umgesetzt

Zu den verschiedensten Anlässen werden die verschiedensten Dinge gemietet.
Für die beteiligten Unternehmen ist das oftmals günstiger, sei es, weil die Dinge nur einmal benötigt werden oder weil sie immer gerade aktuelle Ware haben möchten.

Bei meinem ehem. Brötchengeber kann man einiges mieten, was mit Technik zu tun hat. Darum z.B. Laptops, Lautsprecheranlagen, Beamer, usw.
Manche Dinge sind auf Lager, manche werden bei Bedarf zugemietet.

Ein Kunde interessierte sich für einen großen Beamer, den er allerdings nicht mieten, sondern kaufen wollte.
Nach einigem hin und her war das Geschäft unter Dach und Fach und der Kunde erhielt das Gerät.
Mein Chef erklärte ihm bei der Lieferung noch, dass er den Projektor pro Tag locker für 1200 Euro vermieten könne. Er würde das auch so machen und die Kunden zahlen den Preis.

Da der Kunde sich in der Branche jedoch selbst ganz gut auskennt, nahm er diese Aussage schon von Anfang an nicht ganz so ernst.

Nun, einige Wochen später hatte mein Chef eine Anfrage auf dem Tisch, bei der er sich einen Beamer hätte zuleihen müssen.
Was liegt da näher als bei seinem Kunden anzufragen:

Chef: Hallo $Kunde! Ich bräuchte am $Datum einen Beamer vom Typ $Sowieso.
Kunde: Kein Problem.
Chef: Was würde mich die Miete für einen Tag kosten?
Kunde: Wie von Ihnen empfohlen: 1200 Euro.
Chef: WAS? NIE IM LEBEN ZAHLE ICH DAS! MAXIMAL 600 EURO!
Kunde: Nö, dann bleibt er lieber im Lager stehen.

Selfowned ;-)

Dienstag, 1. März 2011

Bin ich nun ein Plagiat?

Passend zum aktuellen Topthema: Ihr habt sicherlich bemerkt, dass sich der Schreibstil in meinem letzten Beitrag geändert hat und einigen unter euch dürfte das auch recht bekannt vorkommen.
Richtig: So hat sich das früher bei Die Reinkarnation der Renitenz angehört :-)

Da ich das Blog durch die Bank genial fand finde, habe ich versucht, daran ein wenig anzuknüpfen.

Über ein Feedback, was ihr davon haltet, wäre ich euch sehr dankbar.

You are blacklisted

Mein ehem. Chef hat sich sehr lange Zeit Gedanken darüber gemacht, wie im Betrieb mit E-Mails umgegangen werden soll. Sein Ziel war prinzipiell allen klar, allerdings konnte keiner seine Wege dorthin verstehen.

Das Ziel: Ein Kunde stellt eine Anfrage, ein Mitarbeiter beantwortet diese und alles weitere klärt der Kunde fortan direkt mit dem Kollegen. Eigentlich logisch.

Mein Vorschlag hierzu war, dass es eine zentrale E-Mail-Adresse gibt, an die die Kunden schreiben. Für die Adresse wird ein Verteiler angelegt, der eingehende Nachrichten an mehrere Mitarbeiter weiterreicht.
Diese Adresse könnte beispielsweise kontakt@example.com sein.
Wenn sich der Kollege Klaus nun um das Anliegen des Kunden kümmert, so antwortet er einfach von seiner Adresse klaus@example.com und setzt kontakt@example.com in CC.

Nun braucht der Kunde nur noch auf "Antworten" zu klicken, und die Mail landet direkt beim Kollegen Klaus. Falls der Kunde nun vergessen hat, kontakt@example.com wieder in CC zu setzen: Kein Problem, das kann der Kollege Klaus ja bei der nächsten Antwort nachholen.
Dabei geht keine Information verloren.
Wenn der Kollege Klaus morgen krank ist, kennen seine Kollegen trotzdem den aktuellen Stand.

Doch halt: König Esotero I. ist natürlich der Meinung, dass Kunden niemals in der Lage seien, die Adressen zu unterscheiden. Es muss in jedem Fall so sein, dass die Antwort auf eine Anfrage von der gleiche Adresse kommt, an die die Anfrage gesendet wurde.

Nun, auch hierzu hatte ich eine passende Lösung: Die Kollegen könnten E-Mails unter einer persönlichen Adresse empfangen, also z.B. klaus@example.com und horst@example.com, und sie versenden die Antworten wieder unter kontakt@example.com.
Damit anschließend die direkte Kommunikation funktioniert, setzt man als Reply-To wieder die persönliche Adresse.
Im Ergebnis sieht das dann so aus, dass der Kunde eine E-Mail von kontakt@example.com erhält, beim Klick auf "Antworten" jedoch klaus@example.com eingetragen wird.

Da König Esotero I. seine Kunden offenbar allesamt für viel zu doof hält, fiel diese Lösung auch durch. Wenn da plötzlich einfach so eine andere Adresse steht, dann verwirrt das die Kunden. Meint er zumindest.

Nein, er hat da eine ganz tolle andere Idee:
Jeder erhält eine eigene Adresse, die kein Kunde kennt, z.B. kunden-hessen@example.com oder kunden-nrw@example.com.
Per Telefon oder Visitenkarte erfährt der potentielle Kunde dann die für ihn gültige Adresse und kommuniziert dann direkt mit dem entsprechenden Kollegen.

Vergessen wurden bei dieser "Lösung" die verschiedensten Dinge: Hat ein Kollege Urlaub oder ist krank, warten die Kunden so lange auf eine Antwort, bis der Kollege wieder da ist und alles beantwortet hat, was _noch_ länger wartet.
Andere Kollegen wissen während dieser Zeit auch nichts über aktuelle Geschehnisse, weil Mails ja nur direkt gesendet werden, also ohne Verteiler.
Den Vorteil gegenüber persönlichen Adressen konnte auch niemand ausfindig machen.

Es gibt jedoch - quasi als Sahnehäubchen - noch eine Feinheit, die König Esotero I. ganz besonders lustig findet.

Um die Hintergründe dabei zu verstehen muss ich ein klein wenig ausholen.
König Esotero I. mag keinen Spam und befüttert über ein System automatisch diverse Blacklists, die wiederum von vielen anderen Systemen verwendet werden. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, wenn die gemeldeten Adressen, IPs oder Netze definitiv nicht sauber sind.


Doch zurück zum Thema.
Was passiert, wenn man eine E-Mail schreibt und hat sich bei der Empfänger-Adresse vertippt?
Richtig, die E-Mail kommt nicht an und der Absender erhält eine Fehlermeldung. Dann muss man schauen, was das Problem ist und die Nachricht nochmal schicken.

Nein, nein. König Esotero I. ist da anders. In seinem Königreich ist Vertippen ein schweres Vergehen, das mit einem sofortigen Eintrag auf einer Blacklist belohnt wird.
Wenn die Kunden nun immer schön brav an die richtige Adresse senden, passiert an dieser Stelle noch nichts. Neukunden sind sowieso nur niederes Volk und daher zu vernachlässigen.

Aber damit nicht genug, der eigentliche Grund dieses Beitrags geht noch einen Schritt weiter.

Nach dem Ausscheiden mehrerer Kollegen wurde das einst so gelobte Konzept wieder verworfen und gegen ein Neues ausgetauscht, die ab diesem Zeitpunkt "alten" E-Mail-Adressen wurden abgeschaltet.
Nun gibt es jedoch eine Vielzahl an Kunden, die eben nur diese eine Adresse kennen (z.B. von einer Visitenkarte).
Was passiert? Richtig :-)

You are blacklisted

Fail.

Sonntag, 27. Februar 2011

UML - nie gehört

Mein ehem. Arbeitgeber bildete u.a. auch Fachinformatiker aus.
Nein, falsch ausgedrückt: Er gab ihnen einen Ausbildungsvertrag.

Als einziger Ausbilder im Unternehmen war der Chef höchstpersönlich eingetragen.
Mit folgendem Dialog hat er jedoch der ganzen Welt bewiesen, dass er diese Aufgabe eigentlich nicht wahrnehmen sollte:
Chef: Coder, unser Azubi versteht in der Schule etwas nicht. Kannst du da evtl. weiterhelfen?
Ich: Klar, um was geht´s denn?
Chef: UML - hab´ ich nie gehört. Weißt du was das ist?
Ich: Nicht ernsthaft, oder?

Zum Verständnis: UML bezeichnet eine Modellierungssprache, in der Abläufe und Zusammenhänge dargestellt werden. Sie wird gerne in der Softwareentwicklung verwendet, um die Beziehungen zwischen einzelnen Programmteilen abzubilden.
Somit stellt in der modernen IT ein wichtiges Werkzeug dar, mit dem jeder Entwickler und Programmieren umgehen können sollte.
Kann er das nicht, so ist das vergleichbar mit einem Architekten, der nicht in der Lage ist, einen Bauplan zu erstellen oder zu lesen.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Ohne mich...

Aussage eines Kollegen über sich selbst:
Ohne mich wäre es hier nur halb so langweilig

Ähh, genau :D

Montag, 21. Februar 2011

Fahren Sie 'mal da hin...

Mein ehem. Chef rief früh am Morgen im Büro an.

Ich: Morgen. Ich bin noch ohne Kaffee. Bitte kein Stress.
Chef: <hektisch> Wo ist der $Verkäufer?
Ich: Keine Ahnung, noch nicht da...
Chef: Der muss mich sofort anrufen, wenn er da ist!
Ich: Jo, ich geb das weiter.

Klingt ja mega-dringend. Also lege ich $Verkäufer eine Notiz auf dessen Platz.
Einige Minuten später betritt dieser auch sein Büro und ruft pflichtgemäß sofort zuück
Kollege: Guten Morgen, ich sollte Sie anrufen.
Chef: Ja! Bitte fahren Sie heute nach $Stadt_in_der_Nähe und holen Sie bei der Firma $Sowieso eine Vollmacht für eine Umstellung an deren E-Mail-Server ab.
Kollege: Ich kümmere mich darum.

Mein Kollege war gleich etwas stutzig geworden. Er weiß, dass unser Chef mit dem Chef der Firma $Sowieso eigentlich per du ist. Irgendetwas musste da also im Busch sein.
Einfach so wollte mein Kollege da nicht hinfahren, also rief er vorher bei $Sowieso an und fragte, ob es in Ordnung sei, wenn er gegen Mittag käme, um die Vollmacht abzuholen.
Die Frau am Telefon wusste überhaupt nicht, um was es ging und so landete mein Kollege direkt beim Geschäftsführer.
Seine Reaktion war jedoch alles andere als im Sinne meines Chefs:
Anderer Chef: Herr $Verkäufer, ich habe Ihrem Chef gesagt, dass ich meine Server nicht selbst verwalte. Ich habe mit so Computer-Zeugs nichts zu tun und daher macht das die Firma $Computerservice für mich.

Also nichts mit Vollmacht.
Mein Kollege rief zur Sicherheit noch bei $Computerservice an, vielleicht war dort ja etwas vereinbart worden:
Verkäufer: Guten Tag, ich rufe an wegen der Firma $Sowieso. Es geht um deren E-Mail-Server. [...] Haben Sie hier womöglich etwas mit meinem Chef vereinbart?
Techniker: Ja, das haben wir. Und zwar, dass wir an Ihrer Lösung kein Interesse haben. Wir verwenden $Anderes_Produkt und werden auch dabei bleiben. Die Produkte führen auf verschiedene Wege zum gleichen Ergebnis, wobei $Anderes_Produkt jedoch völlig kostenlos ist und sogar durch uns angepasst werden kann. Unserem Kunden ist die Art und Weise, wie das Produkt seine Arbeit verrichtet, völlig egal. Für ihn zählt nur das Ergebnis. Und wenn ich ihm eine weniger flexible Lösung, die momentan das gleiche Ergebnis liefert plötzlich kostenpflichtig anbiete, kann ich das in keinster Weise begründen. Ich hoffe Sie verstehen mich hier.

Was soll so eine Aktion?!
Offensichtlich wollte meine ehem. Chef ein "Nein" einfach nicht akzeptieren.
Stattdessen sollte sich mein Kollege nochmals die Finger verbrennen, so dass man diesen Kunden nun wegen "genervt" vergessen kann.

Freitag, 18. Februar 2011

Ein ehemaliger Kunde

Mein ehem. Chef hat früher einmal Telefonanlagen installiert. Das war noch zu der Zeit, als ich noch nicht für ihn arbeitete, ist also schon einige Jahre her.
Heute ist dieses Geschäft so gut wie eingeschlafen, die verbliebenen Kunden lassen sich an einer Hand abzählen.

Von verschiedenen Kunden hörte ich nun, dass seine Arbeit sauber gewesen sei und im Großen und Ganzen habe sein Werk keinen Grund zur Klage bereitet. Jedoch wurden die Kunden im Laufe der Zeit weniger. An mangelndem Bedarf kann es nicht liegen, denn Telefonanlagen werden nach wie vor benötigt. Es muss also einen anderen Grund geben, warum die Kunden sich einen anderen Dienstleister gesucht haben.

Da ich einen ehem. Kunden recht gut kenne, fragte ich ihn, warum er seine Anlage nicht mehr von meinem ehem. Chef warten lässt.
Er gab zur Auskunft, dass es nicht an dessen Arbeit gelegen habe. Auch nicht am Preis.
Nein, vielmehr war er einfach nur genervt. Genervt davon, dass mein Chef nach verrichteter Arbeit jedes Mal angefangen habe, ihn mit seinem Gesundheits- und Esoterik-Kram zu bequatschen.
So folgte im Anschluss an die Wartung ein Verkaufsgespräch über Dinge, die die Welt nicht braucht.

So kann man sich sein Geschäft natürlich auch kaputt machen.

Dienstag, 15. Februar 2011

Du oder ich?

Nach einer der lustigen Morgenbesprechungen zitierte mein Chef mich in sein Büro und teilte mir mit, dass er gerne jetzt mit mir spazieren gehen würde.
Das klingt an dieser Stelle komisch, allerdings wurden bei uns hin und wieder tatsächlich verschiedene Dinge bei einem Spaziergang besprochen. Ich finde das auch nicht schlimm, im Gegenteil, die Gegend, in der ich gearbeitet habe, ist sehr schön und warum sollte man sich in ein stickiges Büro setzen, wenn draußen das schönste Wetter ist und man zum Reden ohnehin keinen Rechner braucht?

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir gingen also nach draußen.
Es folgte eine Besprechung, über deren Sinn ich noch heute an rätseln bin. Eigentlich war es nur belangloses Gefasel. Mein Chef hangelte sich irgendwie von Frage zu Frage und brachte die unterschiedlichsten Themen auf den Tisch.
Im Laufe des Gesprächs kamen dann auch Themen auf, die etwas mit dem Betrieb zu tun hatten.
Dabei ging es z.B. darum, wie man den Zusammenhalt in der Firma stärken könne, welche Dinge momentan am meisten belasten oder was meine Wünsche und Ziele für die nächsten Monate sind.

Als ich dann 2 Monate (!) später meinem Chef die Kündigung überreichte, sagte er
Ich wollte dir damals bei unserem Spaziergang schon mitteilen, dass wir dir kündigen möchten.

Is klar. Woran lags, dass es nicht dazu kam? Keinen Arsch in der Hose gehabt?
Wie erklärt es sich, dass man mir trotzdem noch neue Projekte geben will?

Ist nun aber auch egal :-)

Samstag, 12. Februar 2011

Feuerlöscher

Als wir unsere neuen Büros herrichteten, warf ich die Frage in den Raum, ob es denn auch einen Feuerlöscher auf dem Stockwerk gebe. Irgendwie fühlte sich hierfür niemand verantwortlich, auch mehrfache Nachfrage führte nicht dazu, dass ein solcher angeschafft wurde.
Schließlich gebe es doch unten schon einen.

Ich wies meinen Chef darauf hin, dass unten lediglich ein Pulverlöscher stehe, bei dem sich ein Einsatz im Büro in den meisten Fällen als ziemlich "uncool" erweist. Der Schaden, der hierbei durch das Pulver entsteht, ist in der Regel um ein vielfaches höher als der des eigentlichen Feuers.
Ich schlug vor, für jedes Stockwerk einen CO2-Löscher anzuschaffen, bei dem dieses Problem dann nicht auftritt.

Ich könnt euch sicherlich denken, was passierte.

Richtig: Nichts. :-(

Mittwoch, 9. Februar 2011

Der Ursprung

Heute möchte ich euch beschreiben, wie es denn eigentlich dazu kam, dass ich bei meinem heutigen Ex-Chef gearbeitet habe.

Angefangen hat alles 2006. Durch familiäre Probleme hatte ich eine Zeit hinter mir, die nicht leicht war. Da sich bei mir dadurch einiges geändert hatte, war das auch die Zeit, in der ich einen neuen Job suchte.
In den regionalen Kleinanzeigen wurde ich auf eine Stelle aufmerksam:
PHP / MySQL-Programmierer gesucht. Ferienjob möglich.

Unversucht wollte ich nichts lassen. Daher verfasste ich eine Bewerbung, allerdings als Vollzeitkraft.

Das Bewerbungsgespräch verlief weitgehend unspektakulär, der Chef zeigt mir den aktuellen Zustand einer Warenwirtschaft, die in PHP programmiert war. Sie war ein Freizeit-Projekt eines Hobby-Programmierers. Der Entwickler hatte jedoch keine Zeit mehr, sich weiterhin darum zu kümmern, so dass er sein Projekt aufgab. Dieses sollte nun weiterentwickelt werden. Die Software sollte das bisherige Kraut-und-Rüben-System ablösen, das lediglich aus einer Excel-Tabelle bestand.
Ein Verkauf der Software war damals nicht geplant.

Für eine Warenwirtschaft jedoch einen Ferienjobber einsetzen zu wollen.... ich weiß nicht.
Wie dem auch sei, ich erhielt den Job.

Einige Tage später war bereits mein erster Arbeitstag und somit machte ich mich ans Werk.
Über das Projekt will ich an dieser Stelle gar nicht viele Worte verlieren.
Jedoch wunderte ich mich, dass es in der Firma noch einen Azubi gab, und zwar als Fachinformatiker. Fachrichtung Systemintegration. Verwunderlich, denn die Firma hatte für Systemintegratoren eigentlich gar keine Verwendung.

Auf Nachfrage stellte sich dann heraus, dass der Azubi eigentlich eingestellt worden sei, um die Warenwirtschaft zu programmieren. Dass Systemintegration jedoch eigentlich überhaupt nichts mit Softwareentwicklung zu tun hat, wollte mein Chef nicht so ganz verstehen.
Erst ein Jahr später erkannte er, dass er wohl wirklich daneben gegriffen hatte.

Fortan wurde der Fachinformatiker dann als Verkäufer eingesetzt und mit Ausbildung hatte seine Zeit im Betrieb nicht viel zu tun. Selbst sein Abschlussprojekt erledigte er dann zu Hause, da ihm in der Firma hierfür keine Zeit zur Verfügung gestellt wurde.
Es war auch niemand da, der ihm hätte helfen können. Niemand hatte Ahnung von dem, was der Azubi vermittelt hätte bekommen sollen.

Nun war jedenfalls ich mit im Boot und irgendwie habe ich es geschafft, es geschlagene 4 Jahre dort auszuhalten.
Zugegeben, es gab auch lustige und schöne Momente dort. Immerhin habe ich das Projekt von Anfang an begleitet und einen Großteil dazu beigetragen. Neben der Warenwirtschaft gab es noch ein weiteres, nicht ganz so großes Projekt, das ich selbst mit aufgebaut habe.

Jedoch wurden die Anforderungen und der Zeitplan ständig verändert, so dass es zu keiner Zeit möglich war, über einen größeren Abschnitt wirklich effektiv zu arbeiten. Dass hierbei dann irgendwann Frust entsteht wird niemanden verwundern.

Sicherlich habe ich in der Zeit auch viel gelernt, weshalb ich das Kapitel unter der Rubrik "Lebenserfahrung" ablege.

Sonntag, 6. Februar 2011

Schwingungen

Bei diesem Beitrag möchte ich wetten, dass mir keiner glauben wird, dass sich die beschriebene Situation tatsächlich so zugetragen hat. Hat sie aber.

Mein damaliger Chef teilt sich sein Büro mit seiner Lebensabschnittsgefährtin. Nennen wir sie Petra. Sie ist u.a. für die Buchhaltung zuständig und wenn seitens der Verkaufsabteilung buchhalterische Fragen aufkamen, so wurden diese zumeist von Petra beantwortet.

Mein Chef hat leichte esoterische Neigungen und predigt recht gerne über Wasser. Alles andere ist Gift, nur Wasser ist toll. Jedoch nur, wenn es durch ein Super-Esoterik-Wasserfiltersystem-Für-Teuer-Geld gereinigt wurde.
Jeder, der das anders sieht, hat sowieso keine Ahnung.
Ich möchte nun nicht unbedingt Stimmung gegen den Hersteller von Esoterik-Wasserautomaten machen, aber ich denke es hat seinen Grund, wenn Google nach der Eingabe des Firmennamens als ersten Vorschlag "Firmenname betrug" anbietet ;-)

Nun hatte ein Kollege mal wieder eine Frage und besuchte daher Petra in deren Büro.
Dort saß der Chef gerade Petra gegenüber und hielt in der einen Hand einen Apfel während in der anderen Hand sein Goldkettchen pendelte.
Mit gespanntem Blick auf das pendelnde Kettchen sagte er
Petra, schau mal. Ich kann mit dem Wasser des Apfels die Schwingungen der Kette beeinflussen
Mein Kollege kam völlig verstört aus dem Büro, seine Frage hatte er schlichtweg vergessen.
Sein einziger Kommentar, den er ständig wiederholte:
Jetzt ist alles zu spät.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Etwas für's Auto

Ein Kollege machte sich auf zum Chef, um diesen einmal mehr mit der Frage nach einer Lohnerhöhung zu konfrontieren. Immerhin hatte er weder nach seiner Probezeit noch nach einem ganzen Jahr auch nur einen Cent mehr erhalten.
Langfristig war nicht daran zu denken, dass dieser Zustand haltbar ist.

Die Antwort des Chefs war jedoch ernüchternd:
Chef: Tut mir leid, dafür haben wir momentan kein Geld zur Verfügung. Aber brauchst du vielleicht etwas für dein Auto? Das könnten wir dann irgendwie anders verrechnen...
Kollege: Nein, damit ist es nicht getan. Es geht nicht um einmalig 200 Euro oder so.
Chef: Naja, neue Winterreifen bräuchte dein Auto schon...
Kollege: Die könnte ich mir auch leisten, wenn ich mehr Geld hätte.
Chef: Also sollen wir die bezahlen?
Kollege: ...

Montag, 31. Januar 2011

Das große Büro

Über unseren Büroräumen befindet sich noch ein Stockwerk. Dieses wurde bislang durch ein anderes Unternehmen genutzt, stand nun aber leer.
Leer ist übertrieben, es wartete vielmehr darauf, entrümpelt zu werden. Immerhin hatte sich dort alles Mögliche aus mehr als 20 Jahren Geschäftstätigkeit angesammelt.

Da wir in unseren Büros die Grenze des zumutbaren bereits überschritten hatten, bot sich diese Situation an und wir mieteten das gesamte Stockwerk an.

Mein Chef gab zur Auskunft, dass er das größte Büro belegen wird und wir uns auf die anderen Räume selbst verteilen sollten.

Da ein Raum für Besprechungen genutzt werden sollte, blieben noch 2 kleine Räume übrig. In beiden war eigentlich kein Platz, um 2 Personen effektiv arbeiten zu lassen. Bei der Raumgröße würde man sich alleine schon mit den Stühlen in die Quere kommen.
Es begann eine Diskussion zwischen Chef und Angestellten, ob die Raumaufteilung wirklich sinnvoll wäre. Im großen Büro könnten problemlos 3 Personen arbeiten, während dem Chef ein kleiner Raum vollkommen ausreichen würde.

Die Diskussion zog sich über eine Woche dahin.
Letztendlich siegte die Vernunft und widerwillig gab der Chef nach.

Das große Büro wurde von Softwareentwicklern bezogen, daneben fand ein Webdesigner seinen Platz.
Diese Aufteilung erwies sich als sehr effektiv, da jeder genug Platz hatte und der Austausch zwischen Entwicklung und Design problemlos stattfinden konnte.

Mein Chef hatte sein Büro auch ein halbes Jahr später noch immer nicht bezogen.

Sonntag, 30. Januar 2011

Winterdienst

Es hat geschneit. Viel. Zumindest für die Verhältnisse in unserer Region. Die Straße ist noch immer schneebedeckt.

Nun, ich hatte in der Früh bereits leichte Probleme überhaupt bis zur Firma zu kommen, weil der Winterdienst in der Ortschaft, in der sich die Firma befindet, - sagen wir "suboptimal" gelöst ist.
Aber man kann ja wohl auch nicht verlangen, dass die Hauptverkehrsstraße einer Ortschaft mit fast ausschließlich Durchgangsverkehr schon um 07.45 Uhr geräumt ist.

Letztendlich habe ich dann doch geschafft und bin nach einer kleinen Schneewanderung schließlich auch im Büro angekommen. Da ich der Erste bin, schließe ich auf und bin froh, das Gebäude ohne ernsthafte Verletzungen erreicht zu haben.

Es folgt der gewohnte Ablauf: Rechner einschalten, Kaffee holen, E-Mails lesen, nächsten Kaffee holen. Im Anschluss ging es dann über ins normale Tagesgeschäft.

Ab 8 Uhr kamen dann die anderen Kollegen, wegen des Schneefalls verzögerte sich dies jedoch bei einigen.
Der Chef stand natürlich um 08.30 Uhr pünktlich auf der Matte, schließlich hatte er auch nur wenige hundert Meter zu überwinden.
Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, mich direkt anzufahren:

Chef: Warum ist draußen kein Schnee geräumt?
Ich: Vielleicht, weil es noch niemand gemacht hat?
Chef: Warum hast DU das nicht gemacht?
Ich: Vermutlich, weil es nicht meine Aufgabe ist. Vielleicht aber auch, weil ich andere Dinge zu tun habe.
Chef: Der Erste im Büro macht das! Es kann doch nicht sein, dass ich als Geschäftsführer komme und mein Parkplatz ist noch zugeschneit!
Ich: Entschuldigung, aber ich habe hier Aufgaben, die darauf warten, erledigt zu werden. Wenn ich nun auch noch zuständig für den Winterdienst bin, nur weil ich früher da bin, als der...
Chef: DANN MUSST DU HALT ABENDS LÄNGER BLEIBEN!

Seufz.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Bewerbungsgespräch

Gerade habe ich bei Björn einen Beitrag über stinkende Bewerbungsunterlagen gelesen. Hierbei ist mir die folgende Anekdote wieder eingefallen.

Wie ich bereits geschrieben hatte, war ich bei meinem alten Arbeitgeber auch für Bewerbungsgespräche zuständig.
Als wir mal wieder eine Stelle als Programmierer / Entwickler ausgeschrieben hatten, waren die meisten Gespräche bereits erledigt, als sich kurz vor Feierabend noch ein Interessent telefonisch meldete. Er entschuldigte sich, dass er sich er so spät melde und nannte auch verschiedene Gründe hierfür. Mir war das prinzipiell egal, jedoch machte er am Telefon einen recht guten Eindruck.
Ich entschied mich dazu, ihm den bei uns üblichen Einstellungstest per E-Mail zu senden. Das Vorstellungsgespräch setzte ich gleich für den nächsten Tag an.

Am nächsten Tag erschien der Bewerber dann zur vereinbarten Uhrzeit, mein Kollege informierte mich darüber - und rollte dabei bereits die Augen. Sollte sich hier etwa etwas Unvorhergesehenes offenbaren?

Oh ja! Der Bewerber stand da: In zerfetzten Jeans, Springerstiefeln, mit gammligem Hemd und komischer Frisur. Nein, er war kein Punk. Er war einfach nur ungepflegt und siffig.

Eigentlich hätte ich an diesem Punkt bereits gute Lust gehabt, den Kerl direkt wieder nach Hause zu schicken. Dennoch bat ich ihn ins Büro und er nahm Platz.
Noch bevor ich das Gespräch beginnen konnte, wollte er mir die Hausaufgabe geben. Hierbei ist mir jedoch ein solcher Geruch von kaltem Rauch entgegen gekommen, dass ich mich weigerte, das Papier in die Hand zu nehmen.

Die Vorstellung war nach ca. 3 Minuten beendet. Den Wortlaut kann ich sinngemäß noch wiedergeben:

Ich: Herr Meierhuberschulz, ich glaube, heute ist ein wichtiger Tag für Sie. Sie werden heute etwas für Ihr zukünftiges Leben lernen.
Bewerber: Ich verstehe nicht, was Sie meinen?!
Ich: So, wie Sie sich hier verkaufen, habe ich überhaupt keine Lust, ein Gespräch mit Ihnen zu führen. Ich bin mir sicher, Sie können 'was. Aber ich kann mir jemanden wie Sie einfach nicht neben mir vorstellen. Das möchte ich auch keinem meiner Kollegen zumuten.
Bewerber: Also wird das nix?
Ich: So nicht.

Er stand anschließend auf und ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren zur Tür hinaus.
Damit war mein bisher kürzestes Vorstellungsgespräch beendet.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Danke an meine Besucher

Hui, das hätte ich nicht erwartet!

Im Juli 2010 schrieb ich meinen ersten Beitrag. Zunächst wollte ich meinen Blog ein wenig mit Inhalten füllen und erst anschließend auf mich aufmerksam machen.
Das war im November, bis dahin hatten sich insgesamt 90 Besucher zu mir verirrt.

Am heutigen Tag durfte ich nun meinen 1000. Gast begrüßen. Innerhalb von 2 Monaten eine 4-stellige Besucherzahl zu erreichen, hätte ich nicht erwartet.

Ich möchte all meinen Gästen hiermit herzlich danken!

Jetzt bleibt nur noch mein kleiner Wunsch, dass der eine oder andere auch einen Kommentar hinterlässt :-)

Relaunch noch immer inkonsequent

Der bevorstehende Relaunch war ja irgendwie schon abzusehen, das
neue Layout hatte sich bereits vor mehreren Wochen auf eine Domain geschlichen.

Nun hat es auch den Weg zu Hauptdomain gefunden. "Hauptdomain" deshalb, weil die Domain dem Produktnamen entspricht.
Wegen des Produktnamens ist mein ehem. Chef zwar schon immer im Zwiespalt mit sich selbst, er kann sich einfach nicht dazu durchringen, nur einen Namen zu verwenden bzw. nur eine Schreibweise dessen.

Beispiel gefällig?
Beworben wird das Produkt unter dem Namen "Super-System.de". So steht es in den Broschüren, im Logo, auf Bannern usw.
Auf der Website des Produkts findet man den Namen dann jedoch in sämtlichen Variationen.
Plötzlich ist die Rede von "Super-System" (ohne ".de"), SuperSystem oder Supersystem.

Konsequent war man in der Sache jedoch dennoch nicht: Unter supersystem.de ist noch immer das alte Layout, während sich auf super-system.de noch vereinzelt Blindtexte tummeln.
Die Qualitätssicherung wäre prinzipiell einfach: Es müsste nur jemand die Maus in die Hand nehmen und einfach jede Seite einmal durchklicken. Da keine dynamischen Inhalte vorhanden sind, wäre hiermit schonmal viel gewonnen. Aber dafür die ist die Arbeitszeit des Chefs wohl zu viel Wert.

Ebenso wird die Telefonnummer in 3 verschiedenen Schreibweisen dargestellt.
Warum hält man sich hier nicht konsequenterweise an die Vorgaben der DIN 5008? Das sind alles so Kleinigkeiten, die auf eine ungeheure Schlamperei schließen lassen.

Gerne hätte ich auch einmal das "Knowledge Forum" besucht, das im Bereich "Support" angesprochen wird. Leider gibt es weder dort einen Link zum Forum, noch wird dieses an anderer Stelle erwähnt.
Vielleicht war es nur eine Idee und keiner hatte bisher Lust, ein Forum einzurichten?

Fragen über Fragen... Wenn es das Forum irgendwann einmal gibt, werde ich die Fragen endlich stellen können :-)

Dienstag, 18. Januar 2011

Das Märchen um den Ausbildungsplatz

Es war einmal...

Mein Stiefsohn - nennen wir ihn Patrick - war nach dem Umzug seiner Mutter (also meiner Freundin) an seinem Heimatort geblieben. Dort wusste er offensichtlich nicht so rechts etwas mit sich anzufangen und ließ alles schleifen. An seinem Ausbildungsplatz erschien er einfach nicht, verlor die Stelle, usw.

Also überlegte ich, wie man ihm helfen könnte und besorgte ihm einen Praktikumsplatz bei meinem ehem. Arbeitgeber. Zu dieser Zeit arbeitete ich noch dort.
Das Praktikum war zunächst auf 2 Wochen angesetzt und sollte Patrick die Arbeit eines Kaufmanns im Groß- und Außenhandel näher bringen. Dinge, die wirklich etwas mit dem Beruf zu tun haben, durfte er nicht ausführen, stattdessen waren typische Praktikantentätigkeiten angesagt. Lager aufräumen, selbiges putzen, Hof kehren, Rechnungen sortieren, usw.
Er erfüllte alle Aufgaben, ohne zu murren. Alle waren zufrieden mit seinem Einsatz.

Nun, die beiden Wochen waren um, Patrick fragte also, wie es nun weitergehen kann.
Mein Ex-Chef antwortete, dass er ihn gerne weiter als Praktikanten beschäftigen würde. Wenn er weiter entsprechende Arbeit abliefern würde, könnte er ab September eine Ausbildung beginnen.
Er wünschte sich jedoch auch, dass Patrick noch in einem anderen Betrieb und einem anderen Beruf ein Praktikum absolviert.

Später kam mein Ex-Chef noch zu mir und versicherte mir unter 4 Augen, dass ihm der Ausbildungsplatz sicher sei. Ich solle es Patrick jedoch noch nicht sagen.

Das Praktikum wurde also nochmals um 4 Wochen verlängert. 4 Wochen, in denen Patrick nicht einen einzigen Cent verdient hat.
Es ging sogar so weit, dass er neu angemietete Büroräume renovieren musste.
Ich frage mich heute noch, inwiefern diese Arbeit zu den Aufgaben eines Kaufmanns gehört.
In Aussicht auf den Ausbildungsplatz war zu dieser Zeit jedoch eigentlich alles egal.

Allerdings war da noch ein kleines Problem: Ich selbst hatte bereits einen neuen Job und plante, im August zu kündigen. Es war klar, dass das sicherlich Einfluss auf den angebotenen Ausbildungsplatz haben wird.
Daher bemühte ich mich zusammen mit Patrick um eine andere Lehrstelle.
Nach vielen Vorstellungsgesprächen sowie mehreren Praktika war schließlich das richtige gefunden, wenn auch in einer komplett anderen Branche :-)

Nachdem alles bereits geregelt war, hat Patrick dann nochmal bei meinem (dann schon) ehem. Arbeitgeber angerufen und gefragt, wie es denn nun mit der Ausbildungsstelle aussehen würde.
Die Aussage meines Ex-Chefs:
Nein, Patrick. So etwas wie dich tun wir uns nicht an.

Na prima :-)
So etwas wie meinen ehem. Chef möchte sich Patrick bestimmt auch nicht antun.
Er hat seinen Beruf gefunden, die Ausbildung macht ihm Spaß, und wenn er heute mitbekommt, wie mein Ex-Chef so drauf ist, ist er er froh, dass es ist, wie es ist.

Fasching und die liebe Zeit

Im ersten Moment dachte ich, es soll einfach nur besonders lustig sein, eine krumme Zeit zu verwenden. Die Faschingszeit beginnt im November ja bekanntlich auch um 11:11 Uhr.

Bei einer Veranstaltung meines ehem. Chefs wollte er wohl auf den Zug aufspringen, und mit einer noch "krümmeren" Zeit auffallen.
Also wird der Beatabend wie folgt angekündigt:
Einlass um 19.99 Uhr!
Musikstart um 20.22 Uhr !!!
Gesetzt den Fall, es ist kein Tippfehler und man rechnet zu 20 Uhr 99 Minuten hinzu, dann würde das bedeuten, dass Einlass ab 20:39 Uhr wäre.
Das würde aber einem Musikstart und 20:22 Uhr jeglichen Sinn entziehen...

Also bleibt es wohl am Ende doch mal wieder nur ein Fehler.
Nix mit lustig. Peinlich.

Montag, 17. Januar 2011

Die Hälfte

Es war Montag morgen, die wöchentliche Besprechung stand mal wieder an.
Im Prinzip war es von Woche zu Woche die gleiche Leier, die Berichte waren innerhalb von 2 Minuten erledigt, sonstige Absprachen waren nicht weiter nötig.

In unserem Team, das aus 3 Personen bestand, sprachen wir uns immer untereinander ab. Dafür brauchte es nicht erst Montag werden.
Also erzählten wir dem Verkaufsteam - das aus 2 Personen bestand - und dem Geschäftsführer, wo wir grob standen und wie wir im Zeitplan liegen. Anschließend konnten wir die Ohren auf Durchzug stellen, denn das Gerede der Verkäufer interessiert IT-Menschen nun mal nicht.

Doch dann kam mein damaliger Chef plötzlich mit etwas Neuem. Er hatte sich etwas überlegt.
Alle waren gespannt.

Also, ich bin der Meinung, dass wir zu wenige Ziele erreichen.
In Zukunft werde ich Dinge, die ich euch aufgetragen habe und die ihr nicht erledigt habt, selbst erledigen.
Die Zeit, die ich dafür brauche, werde ich euch dann vom Lohn abziehen, und zwar doppelt!
Ja, ihr habt richtig gehört, denn als Geschäftsführer sehe ich meine Zeit als doppelt so wertvoll wie eure an.

Allen Anwesenden fiel die Kinnlade auf den Tisch. Das konnte ein Geschäftsführer nicht ernsthaft gesagt haben. Es müssen sich gerade alle gleichzeitig verhört haben.

Leider hatte sich niemand verhört :-(
Der Chef hatte es wirklich fertig gebracht, alle Mitarbeiter ein einem Aufwasch zu minderwertigem Gesindel zu degradieren.

Sonntag, 16. Januar 2011

Fluktuation

Ich war etwas länger als 4 Jahre bei meinem ehem. Arbeitgeber beschäftigt.
Während dieser Zeit wurden neue Mitarbeiter eingestellt und andere gingen.
In einer freien Minute habe ich einmal die Namen aller ehemaligen Mitarbeiter aufgeschrieben.

Heute beschäftigt mein ehem. Chef 8 Mitarbeiter, davon 3 Azubis und eine Teilzeitkraft.
In den vergangenen 4 Jahren wurden sage und schreibe 17 18 (!) Verträge aufgelöst.

Für so ein kleines Unternehmen finde ich diese Zahl erschreckend, und es kam mir während meiner Beschäftigung dort auch gar nicht so viel vor...

Samstag, 15. Januar 2011

Doch nicht erledigt...

Am 3. Januar hatte ich geschrieben, dass die mit meiner Lohnsteuerkarte vorerst erledigt sei.

Heute erreicht mich nun das Schreiben eines Anwalts, der meinen ehem. Arbeitgeber vertritt. Mein Ex-Chef möchte seiner vermeintlichen Forderung Nachdruck verleihen und verlangt jetzt ca. 300 Euro mehr als in seinem letzten Brief.

Sobald es etwas neues zu berichten gibt, werde ich euch informieren :-)

Der Grafiker

Bei meinem ehem. Arbeitgeber hatte ein Mediengestalter im Jahr 2009 einen Produktkatalog erstellt.
Dieser Katalog sollte 2010 dann überarbeitet werden, der Kollege hatte zu diesem Zeitpunkt aber schon nicht mehr bei uns gearbeitet.
Da es für meinen damaligen Chef nicht in Frage kam, die Sache zu "outsourcen", der Katalog jedoch möglichst schnell in den Druck gehen sollte, musste in kürzester Zeit ein neuer Mitarbeiter her.

Auf die Stellenausschreibung hatten sich damals einige Interessenten gemeldet, die teilweise auch einen recht brauchbaren Eindruck machten.
Da zu den Aufgaben des neuen Mitarbeiters auch die Optik, die Usability und die Strukturierung unserer Warenwirtschaft sowie die Betreuung von Kunden-Websites gehören sollten, stand im Anforderungsprofil neben Photoshop auch HTML und CSS, idealerweise sogar ein wenig JavaScript.
Da mein Chef von diesen Dingen - mit Verlaub - überhaupt keine Ahnung hat, sollte ich beim Vorstellungsgespräch dabei sein.

Da so ein Vorstellungsgespräch allerdings in den seltensten Fällen das "wahre Gesicht" des Interessenten zeigt, entschied ich mich dazu, einigen Personen noch eine kleine Hausaufgabe zu geben.
Denjenigen, die mich im ersten Gespräch überzeugen konnten, schickte ich also per E-Mail die Aufgabe, ein kleines HTML-Kontakt-Formular zu erstellen, das verschiedene Felder beinhalten sollte. Bei der grafischen Gestaltung sollten sie sich an unserer Firmenwebsite orientieren.
Vorgabe war jedoch, dass das Ergebnis valides XHTML aufweist und Webstandards möglichst eingehalten werden. Ebenso sollten sich keine Style-Anweisungen im Quelltext befinden, sondern in eine Datei ausgelagert sein.
Eine Auswertung der Eingaben war nicht gefordert.

Es sollte keine Doktorarbeit werden, sondern lediglich einen kleinen Überblick darüber ermöglichen, ob die Person weiß, wie man mit XHTML und CSS umgeht.
Die Antwort erwartete ich am nächsten Tag als E-Mail.

Nun, mit dieser Aufgabe trennte sich die Spreu vom Weizen.
5 Leuten hatte ich die gleiche Aufgabe gegeben. 2 davon lieferten ein absolut sauberes Ergebnis, 2 waren gerade noch akzeptabel. Nur ein Bewerber sendete kompletten Schrott zurück.

Meinem Chef war das relativ egal, er entschied sich für genau den Bewerber, "weil er den nicht fest anstellen müsste, sondern freiberuflich beschäftigen" könne.

Es kam wie es kommen musste: Der Produktkatalog war letztendlich kompletter Schrott, weil der Umgang mit Adobe-Produkten ebensowenig zu den Stärken des Mitarbeiters gehörte wie HTML.
Schließlich wurde die Zusammenarbeit mit dem Bewerber wieder eingestellt und die Umsetzung des Katalogs an einen anderen vergeben.
Es gab wohl offensichtlich auch einen Rechtsstreit wegen nicht gezahlter Rechnungen, wie das ausgegangen ist, weiß ich jedoch nicht.

Freitag, 14. Januar 2011

Ihr habt ein tolles Leben!

Mitte des letzten Jahres fand ich in meinem Posteingang eine E-Mail, die von meinem Chef kam.
Er hatte die Nachricht an alle die gesamte Belegschaft geschickt, nachdem er mit der Gesamtsituation anscheinend ein wenig überfordert war.
Der Inhalt zeugt jedenfalls nicht wirklich von Führungsqualitäten und kommt bei mir über den Status "Armutszeugnis" einfach nicht hinaus.

Zum Verständnis muss man wissen, dass sich die Mail auf 2 Firmen bezieht, die beide die gleichen Geschäftsführer haben. Beide Firmen befinden sich im gleichen Haus.

Da ich damals die E-Mail nicht an meine private Adresse weiterleiten wollte, habe ich sie ausgedruckt. Normalerweise bin ich kein Internetausdrucker ;-)

Den Inhalt habe ich genau so abgetippt, wie er in  der E-Mail steht.
Ich kann euch versichern: Den Text mit all seinen Fehler abzutippen war sicherlich nicht einfach!

Aber nun genug geredet, hier ist der Text:
Hallo

Es ist 20.37 mein Mittags- und Abendessen ist seint mindestens zwei Stunden kalt. Ich bin seit 12,5 Stunden ohne richtige Pause im Büro.
Der Stift hat die Türe nicht verriegelt wie er gegangen ist. Toll, was soll ich sagen. Er ist nicht besser wir fast alle Anderen.

Ich schreibe Ihm deswegen jetzt nicht an, weil auch Ihn der Fa. [SoftwareFirma] für Ihm verantwortlich seid und das dementsprechend zu klären habt.
Es kann auch nicht sein das der Stift als letztes aus dem Büro geht auch wenn er frühs zu spät kommt. Jeder von Euch hat auch eine Aufsichtspflicht.

Es ist auch nicht meine Pflicht jeden dauernd nach zu rennen !!!!!!!


Es ist egal ob der Aschenbecher voll liegt oder irgendwo auf den Hof oder im Büro etwas rumliegt wo nicht hin gehört, oder das Klo nach [Kollege1] wieder verkackt ist (hab ich nicht geputzt), Getränke oder Kaffee leer ist, Kasse leer ist, auch wenn alleine von mir mind. 5-7 Euro für die letzte, jetzt leere Kiste drinnen sein müsste da ich meistens 1,- Euro statt 50 Cent für ein Getränkt rein schmeiß.
Ganz egal es juckt keinen, hauptsache man hat selbst seinen Nutzen, solange es was zum abstauben gibt. Wenn jemand den Spiegel vollspritzt oder mit ausdrücken vollsaut kann man das doch weg machen.
Wenn etwas herunter fällt aufheben oder seid Ihr alle so alt das jeder ein krummes Kreuz hat. Das ist reine Bequemlichkeit.

Und so gibt es 100 andere Dinge die auch ausnahmslos jeden auch teilweise mich betreffen. Aber ich kann gar nicht zu alles kommen da wir hier alles am Leben erhalten, wachsen möchten und irgenwann auch einem einmal FEIERABEND haben möchten.
Ich teste auch und lasse das Band am Teich seid nun fast 3 Wochen liegen. Das sieht man einfach ob andere was machen oder nicht.

Pakete nicht verschickt, meine Rücksendung die [Teilzeitkraft] machen sollte hat [Kollege1] machen müssen. Ganz einfach Arbeitsanweisungen werden nicht befolgt.
Wo ist die [Teilzeitkraft]??? Die ist schon fort. Das ist egal, ob ein Kunde um Fünf noch bei [SoftwareFirma] anrufen tut, erreichen tun die mich auch noch um sieben ohne Mittagspause nur weiß ich nicht wie ich denjenigen um dieser Uhrzeit noch helfen kann.

Jeder sieht wenn er Abends heim fährt das anderswo die Mülltonne steht, bei uns nicht.
Wie oft musste ich nochmal abends herunter und Mülltonne vorstellen damit keiner am Wochende zum Wertstoffhof rausfahren muß und oder Lager abschließen was auch nicht meine Pflicht ist.

Das sind ganz, ganz kleine Dinge die jeder mal machen könnte, fragen könnt "vergesst die Tonne nicht, nimm bitte Kaffee mit, Lager ist noch offen, Getränke leer, heb mal die Kippe auf"
....... ein Wort dazu heißt "Sauhaufen" und jeder kann darauf schließen wer wie auch so nach seinen Charakter lebt.

Wenn man oben ins Büro rein geht stinkts nach schweiß man meint man ist im Kuhstall.
Die Fenster bleiben zu wegen Heuschnupfen der beim Rauchen und blödeln dann aber vergessen ist.
Wir sind doch nicht im Kindergarten.
Lüftet während den Pausen und die Fenster danach wieder zu, da kommt auch mal Sauerstoff in den Raum damit das Gehirn auch frische Luft hat und die Zeit vergeht schneller.

Wenn hier keiner sich ein wenig für den anderen einsetzt und kein Zusammenhalt das und nur jeder auch sich schaut und nur über den anderern lästert, können wir das gerne von oben korrigieren.

Beim Arbeitsbeginn kommt jeder wann er will und zum Feierabend geht es schon 5 Minuten früher anstelle wichtige Arbeitsaufgaben zu erledigen. Gesurft wird während der Arbeitszeit und das Internetradio oder Videos bei Youtube sprudelt an einigen Arbeitsplätzen. Weder ich noch [Chef2] müssen das dulden, das ist eine Stück Freiheit das keiner für alle aufs Spiel setzten sollte.

Ich rauche nicht und trinke auch kein Kaffee und trotzdem sind immer wieder beschwerden zu hören, Kaffee leer, keine sauberen Glässer da, Klopapier leer, aber keiner ändert was oder kümmert sich mal um was auch ich, [Bürokraft] oder [Chef2]
Eigeninitiative mal bei der [Verkäuferin] was mitzunehmen oder etwas zu sagen was benötigt wird - Fehlanzeige.

Ihr seid alle alt genug das ich nicht wegen den normalsten Dingen des Lebens überall Arbeitsanweisungen geben muss.
Gerne können wir ein Kindergartenprogramm einführen.

Bei den nächsten Ärgernissen werden Konsequenzen fallen.
Dauernde Raucher- und Esspausen in Zukunft werden als 1. unterlassen werden. Die Arbeitszeiten werden wieder einheitlich sein.
Nach nicht vollrichteter Ziele werden dann auch wieder Überstunden gearbeitet die absolut zumutbar sind, wenn die Ziele nicht erreicht werden.
Ziele und Termine sind dazu da um diese auch zu erreichen.
[Software]-Umstellung letzt Woche - Fehlanzeige. Es interessiert die Fa. [HandelsFirma] einen Scheiß ob da jemand zu Hause bleibt, Krank ist oder nicht.
Auftraggeber ist [HandelsFirma] und wir müssen als Kunde damit arbeiten.

Ich möchte nur daran erinnern das ich sowohl als Stift und auch dieses Jahr quasi mit einem gebrochenen Bein gearbeitet habe.

Pünktlichkeit, sei es um Ziele oder Termine, die erreicht werden sollen tut hier sich wirlich niemand den Arsch richtig aufreißen das die auch erreicht werden können. Geschwätzt wird viel, die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig und Ausreden gibt es dauernd.
"Ich kann nicht weil - dies - das - jenes", Das interessiert mich nicht !!!!!!!

Mal ist der Eine beleidigt dann der Nächste !!! Das hat nichts mehr mit Erwachsen zu tun.

Außerdem kenn ich genügend Arbeitnehmer die für weniger Geld und Zuwendungen im Handwerk deutlich länger bei Hitze, Kälte und Krankheit schufften müssen damit keine Strafzuschläge an den Architekten gezahlt werden müssen. Da gibt es auch keine Überstundenregelungen.
Da habt Ihr doch alle in der [Straße_Hausnummer] ein tolles Leben.

Bei [SoftwareFirma] sind nahezu keine Einnahmen da, da kann man sich ja Fragen wer die ganze Löhne bezahlen tut. [HandelsFirma] möchte deshalb auch dementsprechend als Kunde bedient werden.

Wir wollen sowohl mit [SoftwareFirma] und auch mit der [HandelsFirma] nach oben.
Jetzt sind wieder die Lohnschecks fällig und unsere Konten spüren das gewaltig. Auch wenn die Leistungen bei [SoftwareFirma] mehr als zu Wünschen übrig lassen werden die Löhne bezahlt.
Ich möchte jetzt aber auch mal Ergebnisse sehen.
Bei [SoftwareFirma] sehe ich nicht wirklich Fortschritte, wg. Krankheit, Demotivation und Fehlerbeseitigung bereits schonmal beseitigte Fehler.... warten wir immer noch auf ein Update das uns im Verkauf das Leben erleichtern wird.
Für meine Fax und Emailnewsletter bin ich immer noch nicht eingewiesen worden. Von Woche zu Woche......

Bei [HandelsFirma] ist der Juni wohl seit langen wieder einmal ein richtiger Lichtblick und die Leute im Verkauf werden sich freuen.

Mensch, helft halt mal alles Zusammen und auch mal den Anderen wenn jemand nicht mehr aufnahmefähig ist damit es hier vorwärts geht.

Das kommt Euch alle auch zugute.

[HandelsFirma] - [Chef1]

Nachdem mir sowieso niemand glauben wird, dass man so viele Fehler in so kurzer Zeit schreiben kann, habe ich die originalen Bilder nochmal eingescannt und in anonymisierter Form angehängt.



Dienstag, 11. Januar 2011

Präsentation im Nachbargebäude

Bei meinem ehem. Arbeitgeber war ich an der Entwicklung einer Warenwirtschaft beteiligt.
Um die Vermarktung wollte sich mein damaliger Chef immer selbst kümmern, auch wenn seine Ideen hierfür etwas, sagen wir "außergewöhnlich" waren.

Die Einführung einer Software, in der prinzipiell sämtliche unternehmenskritischen Daten gespeichert werden, erfordert eine Menge Vertrauen. Dass die Entscheidung hierfür nicht spontan gefällt wird sondern ein langwieriger Prozess sein kann, sollte verständlich sein.
Ebenso möchte sich nicht jeder daber gern über die Schulter schauen lassen. Für den einen ist Argument A wichtiger, ein anderer findet Argument B wichtiger.

Nun, man sollte eigentlich wissen, dass man eine Warenwirtschaft nicht nach einer einstündigen Präsentation verkaufen wird.

Dennoch wurde es versucht.
Die Interessenten wurden also zu einer Präsentation in unserem Hause eingeladen.
Ohne zu wissen, dass mehrere Interessenten gleichzeitig hier sein werden.

Da in unseren Räumen für eine solche Vorstellung kein Platz war, musste ein größerer Raum her. Geplant waren ca. 10 - 15 Teilnehmer.
Ein örtlicher Verein hatte sein Vereinsgebäude in unmittelbarer Nähe zu unseren Büros, daher konnte hier schnell eine Einigung gefunden werden.

Problematisch war jedoch, dass dort kein Internetanschluss zur Verfügung stand.
Die Warenwirtschaft ist keine Desktop-Software, sondern läuft auf einem Webserver.
Es musste also eine Lösung gefunden werden.

Zwischen den Gebäuden liegen geschätzte 100 Meter Luftlinie.
Mein Chef kam auf die Idee, jeweils einen WLAN-Repeater in ein Fenster zu stellen.
Nach 2 Tagen vergeblicher Tests stellte er fest: Funktioniert nicht.

Dann kam ihm die Idee, seine alte GPRS-Karte für's Notebook auszugraben.
Da die Mobilfunkabdeckung in unserer ländlichen Region nicht unbedingt prickelnd ist, kam dabei leider auch nur ein Bruchteil des Möglichen an.

Schließlich schlug ich ihm vor, die Software samt Webserver einfach auf seinem Notebook zu installieren.
Wenn er die Vorstellung komplett im Browser durchführen will, könne er ja noch seine hosts-Datei modifizieren, so dass er sogar die "echte" URL eintippt und die Benutzer gar nicht merken, dass er eigentlich lokal arbeitet. Somit wäre das Problem komplett beseitigt und Probleme mit der Bandbreite vom Tisch.

Gefallen hat ihm mein Vorschlag aber nicht. Seine Reaktion:
Ich lüg' meine Kunden doch nicht an. Die sollen sehen, dass das im Internet funktioniert! Ich mach' das mit mit GPRS und fertig!
Der Kunde soll das später auch bei seinen Außendienstterminen verwenden.
Nun, viele Dinge funktionieren reibungslos, selbst wenn die Verbindung nicht die tollste ist. Man sollte aber vermeiden, große Listen anzuzeigen, wenn man nicht minutenlang warten möchte.
Ich wüsste auch keinen Grund, warum ich mir eine Artikelliste mit mehreren tausend Einträgen beim Kunden anzeigen lassen müsste ;-) Solche Dinge kann ich auch im Büro machen, wo ich "richtiges" Internet habe.

Wie dem auch sei, die Präsentation rückte näher.
Es blieb dabei: GPRS wird verwendet, basta.
Zu der Veranstaltung kamen letztendlich auch sage und schreibe 2 (!) Interessenten.

Zum Glück, alles andere wäre einfach nur noch peinlicher gewesen.
Die Präsentation bestand im Prinzip aus reden, klicken und warten.

Es wurde übrigens keiner der beiden Gäste Kunde ;-)

Freitag, 7. Januar 2011

Ja ja, was für ein tolles System...

Mein ehem. Arbeitgeber verkauft ein Frontend für eine Anti-Spam-Lösung.
Im Hintergrund läuft UCEPROTECT, und weil das ganze für Laien ein wenig unhandlich ist, wurde quasi eine grafische Oberfläche entwickelt, mit der man die nötigen Textdateien mittels lustiger Formulare editieren kann.

Nun, das System war ist ein wenig rostig und schrie schreit förmlich nach einem Relaunch.
Das hat zum einen logische Gründe, manche Dinge sind einfach nicht eingängig.
Viel schlimmer ist allerdings, dass der Workflow mancher Vorgänge einfach nicht durchdacht und daher fehlerhaft ist.

Ich war zu der Zeit, als ich noch für meinen ehem. Chef gearbeitet habe, selbst mit meinen Domains auf dem System. Seit meinem Ausscheiden ist das aber nicht mehr der Fall.

Allerdings scheint das System mich noch zu kennen.
Heute wollte ich einem Kunden meines ehem. Arbeitgebers eine E-Mail schreiben, was jedoch durch das tolle System verweigert wurde.
Anscheinend hat noch niemand meine Domains dort ausgetragen und nun wird jeder Zustellversuch meines Servers unterbunden, weil sich dessen IP-Adresse geändert hat.

Super Leistung!

Naja, zum Glück gibt es Domains, die das geniale System noch nicht kennt...

Rad neu erfinden

Bei der Softwareentwicklung gibt es einen Grundsatz:
Ein guter Programmierer schreibt guten Code.
Ein Profi verwendet bestehenden Code

Das heißt zum einen, dass man seinen eigenen Code wiederverwenden, aber auch auf Entwicklungen anderer Programmierer zurückgreifen sollte.
Dieser Code ist dann in den meisten Fällen ausgiebig getestet, hat Kinderkrankheiten hinter sich und ist gewöhnlich recht robust.
Wer bestehende Dinge nochmals programmiert sollte dafür einen richtig guten Grund haben.

Nun, mein ehem. AG war eigentlich immer der Meinung, alles selbst machen zu müssen.
Das Resultat war oftmals mehr als spärlich, da zum einen ein genauer Plan gefehlt hat und zum anderen nie genügend Zeit für eine saubere Entwicklung zur Verfügung stand.

So werden dann Programmteile als Features vorgestellt, die es eigentlich schon lange gibt:
Haben Sie auch Vieltelefonierer? Dann kennen Sie das Problem: Ein Rückruf, und der gewünschte Kollege hängt am Telefon. Dann: Loslaufen, Bescheid geben, zurücklaufen .... NEIN: Besser XYZ-Messenger nutzen. Das System öffnet ein Popup worin der Kollege direkt antworten kann „Bin gleich fertig“ oder „Ich rufe ihn noch mal an“, oder „Kann jetzt nicht“ u.v.m
Andere Firmen lösen dies mit Skype, ICQ, Jabber... um nur 3 bestehende Systeme zu nennen.
Würde der Messenger nun die Möglichkeit bringen, direkt mit den Daten des Systems zu arbeiten, würde das ja irgendwie noch Sinn machen. Aber so ist es einfach mal wieder eine unnötige Entwicklung.
Unnötig deshalb, weil das für keinen Kunden ein Kaufargument sein wird.

Montag, 3. Januar 2011

Vorerst erledigt

Im Rückblick auf 2010 hatte ich geschrieben, dass ich mich in einem offenen Rechtsstreit mit meinem ehem. Arbeitgeber befinde.

Dieser Fall hat sich heute unerwartet quasi beendet, worüber ich äußerst erleichtert bin.

Aber zum Anfang, euch interessiert sicherlich, worum es denn eigentlich geht:

Ich habe im Januar einen Firmenwagen erhalten, für den ich monatlich 200 Euro zahlte. Dafür wurde eine Lohnerhöhung ausgesetzt. Einen Vertrag darüber gab es nicht.
Nun habe ich jedoch im August gekündigt, womit mein AG nicht gerechnet hatte. Dieser wollte nun, dass ich das Auto sofort komplett zahle. Da ich das aber weder konnte noch wollte, habe ich das Auto frisch geputzt an meinem letzten Arbeitstag einfach auf den Hof gestellt und die Schlüssel meinem Chef übergeben.
Das wollte er offensichtlich nicht auf sich sitzen lassen und reagierte ein wenig trotzig. Er wollte plötzlich noch ca. 1200 Euro extra für die Fahrzeugnutzung.
Bis er das Geld hat, will er meine Lohnsteuerkarte und mein Arbeitszeugnis einbehalten.

Ich habe in mehreren Briefen darauf hingewiesen, dass er das nicht dürfe. Interessiert hat ihn das jedoch nicht, er hat schließlich schon immer gern die Spielregeln selbst gemacht. Und andere haben ja sowieso immer unrecht. Zumindest dann, wenn sie nicht seiner Meinung sind.

Mein neuer Arbeitgeber machte mich nun zum Jahreswechsel darauf aufmerksam, dass das Lohnbüro meine Lohnsteuerkarte benötigte. Ansonsten könne es sein, dass ich neu berechnet würde und rückwirkend Lohnsteuer abführen müsse.
Das wollte ich natürlich mit allen Mitteln vermeiden.
Ich schaltete deshalb alles ein, was irgendwie zu einer Lösung beitragen könnte.
Das waren im Einzelnen:
- die Sekretärin meines neuen AG
- die Gewerkschaft
- mein Rechtsanwalt
- die Stadt als zuständige Kommune
- das Finanzamt
- die Polizei

Von der Stadt konnte ich zwar keine neue Lohnsteuerkarte erhalten, jedoch eine Bescheinigung darüber, welche Karten für mich bereits ausgegeben wurden. Wörtlich steht darin folgendes:
"Die derzeit gültige Lohnsteuerkarte für das Jahr 2010 ist noch beim vorherigen Arbeitgeber. Dieser gibt nach eigenen Angaben die Lohnsteuerkarte nicht heraus, da diese als "Druckmittel" ggü. Herrn XXX verwendet werden soll."
Auf Grund dieser Formulierung reicht das unserem Lohnbüro und ich muss mir um das Stückchen Papier nun keine Gedanken mehr machen.

Durch die ganze Aktion hat sich mein ehem. AG nun bei meiner neuen Firma ein ganz klein wenig lächerlich gemacht.

Ich bin gespannt, ob ich noch etwas wegen des Geldes höre, das mein ehem. AG noch von mir möchte.
Auch auf meine ausdrückliche Bitte hin hat er es nicht geschafft, mir eine Rechnung über den Betrag zu schreiben.
Ich kann mir das nur damit erklären, dass er das Geld nicht in der Buchhaltung haben möchte. Dafür wird er sicherlich seine Gründe haben.
Welche Gründe das sind bleibt nun der Fantasie eines jeden Einzelnen überlassen :D

Notfallplan

Wenn in Hotels oder größeren Restaurants der Strom ausfällt, ist es löblich, wenn für solche Ereignisse ein Notfallplan erstellt wurde.

So geschehen in meiner Stadt.
An Silvester wurde es gegen 20 Uhr plötzlich dunkel, eine Überlast hatte die Hauptsicherung dazu bewegt, den Dienst zu verweigern. Das Ergebnis war eine 3/4 Stunde Dunkelheit.

Was zu tun ist, wusste nur anscheinend doch keiner so recht. Der Notfallplan war auf einem Rechner gespeichert, an eine USV hatte irgendwie niemand gedacht.

Der Stimmung tat dies alles keinen Abriss, kurzfristig wurden das Abendessen eben zum Candle-Light-Dinner.

Samstag, 1. Januar 2011

Prost Neujahr

Ich wünsche euch allen ein wunderbares Jahr 2011.

Ihr wollt sicher wissen, was ich mir für das neue Jahr vorgenommen habe: Nichts.
Ich habe eigentlich noch nie irgendwelche Vorsätze gehabt. Wenn ich etwas umsetzen möchte, dann tu ich das auch ohne dass sich die Jahreszahl ändern muss.

In diesem Sinne: Weiter geht´s :-)