Mittwoch, 9. Februar 2011

Der Ursprung

Heute möchte ich euch beschreiben, wie es denn eigentlich dazu kam, dass ich bei meinem heutigen Ex-Chef gearbeitet habe.

Angefangen hat alles 2006. Durch familiäre Probleme hatte ich eine Zeit hinter mir, die nicht leicht war. Da sich bei mir dadurch einiges geändert hatte, war das auch die Zeit, in der ich einen neuen Job suchte.
In den regionalen Kleinanzeigen wurde ich auf eine Stelle aufmerksam:
PHP / MySQL-Programmierer gesucht. Ferienjob möglich.

Unversucht wollte ich nichts lassen. Daher verfasste ich eine Bewerbung, allerdings als Vollzeitkraft.

Das Bewerbungsgespräch verlief weitgehend unspektakulär, der Chef zeigt mir den aktuellen Zustand einer Warenwirtschaft, die in PHP programmiert war. Sie war ein Freizeit-Projekt eines Hobby-Programmierers. Der Entwickler hatte jedoch keine Zeit mehr, sich weiterhin darum zu kümmern, so dass er sein Projekt aufgab. Dieses sollte nun weiterentwickelt werden. Die Software sollte das bisherige Kraut-und-Rüben-System ablösen, das lediglich aus einer Excel-Tabelle bestand.
Ein Verkauf der Software war damals nicht geplant.

Für eine Warenwirtschaft jedoch einen Ferienjobber einsetzen zu wollen.... ich weiß nicht.
Wie dem auch sei, ich erhielt den Job.

Einige Tage später war bereits mein erster Arbeitstag und somit machte ich mich ans Werk.
Über das Projekt will ich an dieser Stelle gar nicht viele Worte verlieren.
Jedoch wunderte ich mich, dass es in der Firma noch einen Azubi gab, und zwar als Fachinformatiker. Fachrichtung Systemintegration. Verwunderlich, denn die Firma hatte für Systemintegratoren eigentlich gar keine Verwendung.

Auf Nachfrage stellte sich dann heraus, dass der Azubi eigentlich eingestellt worden sei, um die Warenwirtschaft zu programmieren. Dass Systemintegration jedoch eigentlich überhaupt nichts mit Softwareentwicklung zu tun hat, wollte mein Chef nicht so ganz verstehen.
Erst ein Jahr später erkannte er, dass er wohl wirklich daneben gegriffen hatte.

Fortan wurde der Fachinformatiker dann als Verkäufer eingesetzt und mit Ausbildung hatte seine Zeit im Betrieb nicht viel zu tun. Selbst sein Abschlussprojekt erledigte er dann zu Hause, da ihm in der Firma hierfür keine Zeit zur Verfügung gestellt wurde.
Es war auch niemand da, der ihm hätte helfen können. Niemand hatte Ahnung von dem, was der Azubi vermittelt hätte bekommen sollen.

Nun war jedenfalls ich mit im Boot und irgendwie habe ich es geschafft, es geschlagene 4 Jahre dort auszuhalten.
Zugegeben, es gab auch lustige und schöne Momente dort. Immerhin habe ich das Projekt von Anfang an begleitet und einen Großteil dazu beigetragen. Neben der Warenwirtschaft gab es noch ein weiteres, nicht ganz so großes Projekt, das ich selbst mit aufgebaut habe.

Jedoch wurden die Anforderungen und der Zeitplan ständig verändert, so dass es zu keiner Zeit möglich war, über einen größeren Abschnitt wirklich effektiv zu arbeiten. Dass hierbei dann irgendwann Frust entsteht wird niemanden verwundern.

Sicherlich habe ich in der Zeit auch viel gelernt, weshalb ich das Kapitel unter der Rubrik "Lebenserfahrung" ablege.

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