Donnerstag, 7. Februar 2013

SEO-Dienstleister

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein Problem.

Kurzer Ausflug für diejenigen, die nicht aus meiner Branche kommen: Damit Webseiten in Suchmaschinen wie Google besser (oder überhaupt) gefunden werden, müssen die Webseitenbetreiber bestimmte Vorkehrungen treffen. Teilweise begründen sich diese Vorkehrungen auf Informationen der Suchmaschinen selbst, auf Erfahrung oder - und das kommt auch häufig vor - auf Vermutungen.

Es gibt Dienstleister, die Webseitenbetreibern in dieser Thematik beratend zur Seite stehen - für teuer Geld selbstverständlich. Oftmals programmieren diese Dienstleister selbst nicht mal eine einzige Zeile, sondern verbringen den ganzen Tag mit nichts anderem als meckern. damit, den Kunden Ratschläge zu geben.

Das Problem an der Sache ist: Der Erfolg ist in keinster Weise messbar.
Die gewünschten Effekte treten oftmals erst nach einiger Zeit auf. Es kann schon mal vorkommen, dass eine Änderung erst Tage oder sogar Wochen später Wirkung zeigt. Bis dahin hat der SEO in der Regel schon lange sein Geld - einen Erfolg wird er sowieso nicht garantiert haben (wenn doch, ist er ohnehin unseriös). Falls der gewünschte Effekt dann nicht eintritt, wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Grund dafür finden. Einen Grund, für den natürlich der Webseitenbetreiber selbst verantwortlich ist. Sei es eine andere Änderung an der Website oder weil sich Richtlinien zwischenzeitlich angeblich geändert hätten...
Ob das nun tatsächlich stimmt oder nicht: Man wird es in den meisten Fällen nicht widerlegen können!

Warum ich diesen Artikel schreibe?
Nun, ein Kunde bat mich, die "Tipps" seines SEO umzusetzen. Eigentlich ist der SEO recht bekannt und gilt allgemein auch als seriös.
Diese "Tipps" - 8 an der Zahl - waren durch die Bank nichts weiter als kompletter Schwachsinn, der sich durch ein gewisses Maß an Recherche komplett widerlegen ließ - durch offizielle Aussagen, dazu waren nicht einmal subjektive Meinungen nötig!

Beispielsweise hat der SEO den "Tipp" gegeben, das folgende Meta-Tag einzusetzen (die Begriffe sind natürlich nicht die, die bei meinem Kunden stehen. Aber es sind genau so viele und ja, auch die Singular- und Plural-Versionen stimmen genau so):
<meta name="keywords" content="Baum,Bäume,Bäumen,Nadel,Laub,Laubbaum,pflanzen,Wald,Wälder,Pflanze,Pflanzen,Waldpflanze,Waldbaum,Baumpflanze,Buche,Buchen,Eiche,Eichen,Holz"/>

Matt Cutts, einer der leitenden Google-Entwickler, hat bereits 2009 erklärt, dass Google Keywords nicht für die Websuche verwendet. Diese Aussage hat bis heute Bestand.
Wie gesagt: Das war nicht der einzige Fauxpas...

Meinen Kunden habe ich nun auf diesen Umstand hingewiesen und meine Begründungen auch durch ebendiese Aussagen untermauert. Wenn er schon viel Geld für einen Suchmaschinenoptimierer ausgibt, dann sollte er auch eine entsprechen qualifizierte Beratung erwarten können.

Ich bin gespannt, wie die Sache weitergeht.


Wie schaut´s bei euch aus? Welche Erfahrungen habt ihr mit SEO-Dienstleistern gemacht?

2 Kommentare:

  1. Wirklich erfolgversprechend für die SEO ist eigentlich nur, möglichst viele dofollow Links, die auf die eigene Website zeigen, zu bekommen.

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  2. dofollow Links allein sind auch noch kein Gold wert. Das ist dann eine sehr unnatürliche Verlinkung und wird abgewertet. Ein gesundes Verhältnis muss stets eingehalten werden.

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