Als dieser seinen ersten Tag hatte, bekam er den Rechner eines ehemaligen Mitarbeiters. Meinen Chef hatte ich gebeten, eine neue Festplatte zu besorgen und den Azubi seinen PC selbst aufsetzen zu lassen.
Nö, er solle erst mal alles so lassen wie es ist. Warum auch immer. Und Windows XP bleibt ja sowieso drauf...
Nun gut, die Festplatte war irgendwie lustig partitioniert und C binnen kurzer Zeit voll.
Also räumte der Azubi nach eigenem Ermessen auf D ein wenig auf und löschte alte große Dateien.
Als mein Chef das merkte rastete dieser völlig aus und tobte durch das Büro. Angeblich wären wichtige Daten unwiderruflich weg und was ihm überhaupt einfällt und und und...
Er soll wortwörtlich mit hochrotem Kopf gebrüllt haben
Ich bring dich um!
Ich war zu diesem Zeitpunkt leider nicht im Büro, aber es scheint doch recht beängstigend gewesen zu sein.
Anschließend scheint er mit mehreren Tools versucht zu haben, die Daten zu retten.
Nun ja, als der Chef mir das erzählte, fiel meine Reaktion offensichtlich nicht so aus, wie er sich das erhofft hatte:
Der Peter* ist nicht Schuld. Wenn ein Azubi im 1. Lehrjahr sensible Daten bekommt, von denen anscheinend auch kein Backup existiert, dann gehörts einem nicht anders.
In einer ruhigen Minute fragte Peter mich dann, ob es denn besser gewesen wäre, nach dem löschen nicht sofort zu defragmentieren...
Nein, Chef weiß davon bis heute nix
* Name geändert
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